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Anleitung zum Glücklichsein Exotengarten-Philosophien

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    Der eine oder andere Misserfolg gehört beim Exotengärtnern einfach dazu. Zweifel kommen auf… Höchste Zeit, sich mal wieder selber zu loben.

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    Anleitung zum Glücklichsein 1
    Anleitung zum Glücklichsein 2
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    Anleitung zum Glücklichsein 5
    Exotengarten: Winter
    Exotengarten: Winter
    Exotengarten: Winter
    Exotengarten: Winter
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    Mit dem Buch-Klassiker ‚Anleitung zum Unglücklichsein‘ lieferte Paul Watzlawick 1983 eine Anleitung, wie man in allem und jedem das Schlechte sehen kann und so irgendwann im Unglücklichsein endet.
    Als Exotengärtner aus den rauen Gegenden Zentraleuropas – abseits der Weinstraßen, des Rheinlands u.ä. Gegenden – ist der Weg ins Glück auch eher steinig. Immer wieder gibt es herbe Rückschläge. Liest man dann in sozialen Medien, Internet-Foren + -Blogs Geschichten von Gleichgesinnten, so kommt einem das gelegentlich wie eine einzige, große ‚Anleitung zum Unglücklichsein‘ vor: Erfolgsgeschichten von Exoten mit massiven jährlichen Zuwächsen + reichem Fruchtertrag. Das alles selbstverständlich ohne großen Schutz- + Pflegeaufwand. Währenddessen reißt man sich selbst mit aufwändigen, beheizten Winterschutzbauten ein Bein aus und wird dafür mit spätem Austrieb, kaum Wachstum und unausgereiften Früchten ‚belohnt‘. Und wenn’s ganz blöd läuft, verabschiedet sich die eine oder andere Pflanze im Winter trotz Schutz für immer.
    In solchen Momenten kommen Zweifel auf und man fragt sich, ob man sich zu blöd anstellt, ob einem der ‚grüne Daumen‘ abgeht und ob das so überhaupt Sinn macht. Die ‚Anleitung zum Unglücklichsein‘ zeigt Wirkung…
    Dabei gibt es doch – wenn man mal etwas darüber nachdenkt – durchaus einleuchtende Erklärungen, warum zu dem Thema so viele Erfolgsgeschichten im Internet kursieren:

    • Der Mensch lässt sich nun mal lieber für seine Erfolge feiern, als sich für seine Misserfolge auslachen zu lassen. Also erzählt man – gerade im Internet – tendentiell eher von seinen Erfolgsgeschichten und lässt die Misserfolge unter den Tisch fallen.
    • Einige Menschen neigen dabei gerne auch zur Übertreibung und bleiben nicht immer ganz bei der Wahrheit.
    • Und – ganz entscheidend – der Großteil der Exotengärtner kommt logischerweise aus den bevorzugten Gebieten, eben, weil das Exotenhobby hier einfacher + besser funktioniert. Es liegt daher in der Natur der Sache, dass es viel mehr erfolgreiche als unerfolgreiche Exotengärtner.

     
    Paul Watzlawick empfiehlt am Ende seiner ‚Anleitung zum Unglücklichsein‘, dass man bei Missachtung der Anleitung glücklich werden kann. Daher – lieber Exotengärtner aus den rauen Gegenden – folgt hier die ‚Anleitung zum Glücklichsein‘, ein paar Gedanken, die Dir in zweifelnden Momenten hoffentlich wieder etwas Schub geben können:

    • Exotengärtner aus den rauen Gegenden sind die wahren Exoten unter den Exotengärtnern, weil es von ihnen nur ganz wenige gibt. Entsprechend sorgt ein Exotengarten in den rauen Gegenden bei Passanten oft für ungläubiges Staunen, weil man beispielsweise ausgepflanzte Palmen nur aus dem Urlaub kennt.
    • Exotengärtner aus den rauen Gegenden sind die wahren Pioniere unter den Exotengärtnern, die die Frosthärte von Exoten in klimatischen Bereichen ausloten, wo es bislang keine oder nur sehr wenige Erfahrungen gibt.
    • Exotengärtner aus den rauen Gegenden sind die wahren Helden unter den Exotengärtnern, die, die nach Rückschlägen trotzdem immer wieder aufstehen.

     
    So liest es sich doch gleich viel besser, oder?