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Musa basjoo: Winterschutz Japanische Faserbanane

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    Da Faserbananen zu den Staudengewächsen gehören, fokussiert sich der Winterschutz in erster Linie auf das Schützen des Rhizoms.

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    Musa basjoo: Winterschutz 1
    Musa basjoo: Winterschutz 2
    Musa basjoo: Winterschutz 3
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    Musa basjoo: Winterschutz 5
    Musa basjoo: Winterschutz 6
    Musa basjoo: Winterschutz 7
    Musa basjoo: Winterschutz 8
    Musa basjoo: Winterschutz 9
    Musa basjoo: Winterschutz 10
    Faserbanane - Winterschutz-Kompostmethode
    Faserbanane - Winterschutz-Kompostmethode
    Faserbanane - Winterschutz-Kompostmethode
    Faserbanane - Winterschutz-Kompostmethode
    Faserbanane - Winterschutz-Kompostmethode
    Faserbanane - Winterschutz-Styroporschutzbau
    Faserbanane - Winterschutz-Styroporschutzbau
    Faserbanane - Winterschutz-Styroporschutzbau
    Faserbanane - Winterschutz-Styroporschutzbau
    Faserbanane - Winterschutz-Styroporschutzbau
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    Kälteschutz

    Obwohl die Faserbanane nur leichte Frosttemperaturen aushält, ist eine Freiland-Überwinterung auch in den rauen Gegenden Deutschlands möglich.
    Das Rhizom einer Faserbanane verträgt kurzfristig Bodentemperaturen bis maximal -9°C. Die Blätter sterben bereits bei erstem Frost ab. Und die Scheinstämme nehmen ab etwa –5°C Schaden. Dickere Stämme haben sich hierbei als frostempfindlicher herausgestellt als dünne, vermutlich, weil sie mehr Wasser in sich tragen, welches bei Frost die Zellen zum Platzen bringen kann.
    Der Winterschutz zielt auf den Schutz des Rhizoms und der (eingekürzten) Scheinstämme ab. Die Blätter werden vor dem Winter abgeschnitten. Da die Stämme von Musas extrem schnell wachsen, kann man die Scheinstämme auch bodennah abschneiden.
    Beim Einkürzen der Scheinstämme ist zu beachten: im unteren Bereich bestehen ältere Scheinstämme aus stark verhärtetem / verholztem Material. Dieser Bereich sollte unversehrt bleiben. Daher sollte man beim Einkürzen Minimum 15cm Scheinstamm stehen lassen. Das gilt auch im Frühjahr nach dem Auspacken, selbst wenn die Scheinstämme bis weit unten matschig sind.
    Alternativ zum Schützen der ausgepflanzten Musa basjoo bietet sich auch das Überwintern einzelner Scheinstämme im Haus an. Dazu entlaubt man die entsprechenden Scheinstämme mit dem ersten Frost, sticht sie stammnah (also quasi wurzellos) raus, lagert sie zunächst ein paar Tage nässegeschützt in Schräglage (zur Entwässerung) und anschließend den Winter über aufrecht (z.B. in einem Topf ohne Erde) im dunklen, möglichst unbeheizten Keller oder der Garage. Der Stamm sollte in der Zeit nicht bewässert werden. Diese Methode ist zeit- + kostengünstiger (Material, Strom), führt aber i.d.R. zu einem leicht verringerten Wachstum der Banane in der nächsten Vegetationsphase, da die Scheinstämme nach Auspflanzung zunächst wieder neue Wurzeln bilden müssen. Eine Musa ensete ‚Maurelli‘ lässt sich i.ü. mit der Methode auch gut überwintern.
    Je nach Klima benötigt man mehr oder weniger starke Kälteschutz-Methoden.
    leichter Kälteschutz
    Leichter Kälteschutz besteht aus einem einfachen Wurzelschutz. Da die Scheinstämme den Winter so in aller Regel nicht überstehen, werden sie vor dem Winter bodennah abgeschnitten. Der Wurzelbereich wird großflächig dick mit Mulch, Laub oder auch z.B. den abgeschnittenen Bananenblättern abgedeckt. Über eine 30cm-Mulchschicht kann der Wurzelbereich bereits etwa 2-4° wärmer gehalten werden.
    Alternativ kann man den Wurzelbereich auch mit Vlies, Styroporplatten / -kisten (siehe: Styropor-Umhausung), o.ä. abdecken.
    mittlerer Kälteschutz
    Mittlerer Kälteschutz hat das Ziel, auch die Scheinstämme bis zu einer gewissen Höhe erfolgreich über den Winter zu bringen, um so ggf. einen kleinen Wachstumsvorsprung in der Folgesaison zu haben (siehe: Winterschutz von Faserbananen: auf die Länge kommts an?). Möchte man eine Faserbanane bei uns zum Blühen + Fruchten bringen, dann wird häufig empfohlen, die Scheinstämme mit wenigstens 1m Stammhöhe über den Winter zu bringen.
    Häufig findet die sogenannte Karlsruher Kompostmethode Anwendung. Dazu umbaut man die eingekürzten Scheinstämme mit Styropor- oder Styrodurplatten, mit einem Holz-Komposter oder z.B. ganz einfach mit Holzpfählen + Maschendraht / Maschengewebe und füllt den Innenraum mit Kompost und sonstigen Gartenabfällen. Die Verrottung der Materialien setzt Wärme frei. Alternativ zur ‚Karlsruher Kompostmethode‘ kann der Innenraum auch einfach mit grobem Mulch, Stroh oder Laub gefüllt werden. Auf diese Weise entsteht zwar keine oder nur wenig Verrottungswärme. Das Füllmaterial sorgt aber für eine gute Isolierung. Die Umhausung sollte mit einer Plane abgedeckt werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu minimieren.
    Wird es besonders kalt, kann man dem Schutzbau zusätzlich einen Vliessack überziehen oder ihn z.B. mit großporiger Luftpolster-Folie einwickeln, sollte dann aber immer wieder lüften, wenn es das Wetter zulässt.
    starker Kälteschutz
    Starker Kälteschutz erweitert den mittleren Kälteschutz um eine Beheizung, z.B. über ein temperaturgesteuertes Heizkabel, welches man innerhalb des Schutzbaus in Schleifen vom Wurzelbereich bis nach oben verlegt.

    Nässeschutz

    Faserbananen benötigen nur einen leichten Nässeschutz:
    leichter Nässeschutz
    Die Staude sollte möglichst trocken überwintert werden, da andenfalls Rhizom + Scheinstamm faulen können. Dazu deckt man den Schutzbau mit einem Deckel (z.B. Regentonnendeckel) ab. Außerdem sollte zwischen der Innenraum-Füllung und dem Regendach eine kleine Luftschicht von etwa 20cm belassen werden, um Kondenswasser zu vermeiden.
    In frostfreien Phasen wird über die Wurzeln und die abgeschnittenen Scheinstämme Feuchtigkeit in den Schutzbau transportiert. Um einem Schimmeln der Stämme vorzubeugen, kann man die Scheinstämme zusätzlich einzeln in Vlies einpacken. Gelegentlich werden die Scheinstämme auch oben an der Schnittstelle mit feuchtigkeitsbindendem Material umhüllt (z.B. mit Babywindeln – kein Scherz!).