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Diospyros kaki: Steckbrief Kakibaum

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    Ein Kakibaum begeistert mit exotischen Früchte + seinem schönen Habitus. Und das Beste: er ist in unseren Breitengraden durchaus kultivierbar.

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    Kakibaum
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    SYSTEMATIK

    Die Diospyros kaki (Kakibaum) – auch Kakipflaume oder chinesische Pflaume bezeichnet – ist eine Pflanzenart in der Gattung der Ebenholzbäume (Diospyros) und der Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae). Diospyros bedeutet ‚Frucht des Zeus‘ oder ‚göttliche Frucht‘.
    Diospyros kaki ist i.ü. die japanische Form der Diospyros, nah verwandt mit der Diospyros Virginiana (= amerikanische Persimone), der nord-amerikanischen Form der Diospyros. Die Früchte der Diospyros kaki sind etwas größer, Diospyros Virginiana ist dafür ein stückweit frosthärter.
    Es existieren auch Hybridformen wie z.B. ‚Roseyanka‘ [D. kaki x D. virginiana] oder ‚Nikita’s Gift‘ [D. kaki x (D. kaki x D. virginiana) bzw. (D. kaki x D. virginiana)], die die Fruchtqualität der kaki mit der Frosthärte der virginiana kombinieren und so für eine Auspflanzung bei uns sehr spannend sind.
    Man unterscheidet grundsätzlich 4 Kategorien:

    • PVA (pollination variant astringent): Früchte bei Fremdbestäubung adstringierend, bei Selbstbestäubung nicht
    • PCA (pollination constant astringent): Früchte immer adstringierend (sollten entsprechend nur überreif verzehrt werden)
    • PVNA (pollination variant non astringent): Früchte bei Selbstbestäubung adstringierend, bei Fremdbestäubung nicht
    • PCNA (pollination constant non astringent): Früchte nicht adstringierend

     
    ‚Astringent‘ (deutsch: ‚adstringierend‘) bedeutet, dass die Frucht die Gerbsäure Tannin enthält, die beim Verzehr eine pelzige Zunge verursachen kann.
    PCA-, PVA- + PVNA-Sorten sind i.ü. meist etwas frosthärter als PCNA-Sorten. PCA- und PVNA-Sorten sind als frühreifende Sorten bei uns besonders gut geeignet.
    Sehr empfehlenswert ist die Sorte ‚Kasandra‘ (PCA): sie ist ausreichend frosthart (etwa bis -22°C) und benötigt zur Ausreifung nur etwa 60 Tage mit Temperaturen über 25°C (normalerweise brauchen Kaki-Früchte etwa 65 Tage). Gleiches gilt für die Sorte ‚Tone Wase‘ (PCA), die allerdings mit -18°C nicht ganz so frosthart ist.

    Systematik Name
    Abteilung Tracheophyta (Gefäßpflanzen)
    Klasse Magnoliopsida (Bedecktsamer)
    Ordnung Ericales (Heidekrautartige)
    Familie Ebenaceae (Ebenholzgewächse)
    Gattung Diospyros (Ebenholzbäume)
    Art Diospyros Kaki (Kakibaum)

    HERKUNFT / VERBREITUNG

    Der Kakibaum stammt aus Ostasien und ist insbesondere in Japan, Südkorea und China anzutreffen.

    EIGENSCHAFTEN

    Wachstum
    Der Kakibaum erreicht Wuchshöhen von bis zu 10m und eine Wuchsbreite bis zu 2m.
    Frosthärte
    Frosthärte-Informationen zum Kakibaum finden sich hier. Im 1. Auspflanzjahr ist vorallem auf einen guten Wurzelschutz zu achten.

    HABITUS

    Rhizom / Wurzelsystem
    Der Kakibaum ist ein Tiefwurzler mit dicht verzweigtem Wurzelsystem.
    Wuchsform
    Der Stamm des Kakibaums besteht aus Ebenholz. Ebenholz ist ein schwarzes, sehr hartes, schweres und wertvolles Holz.
    Blätter
    Der Kakibaum ist im Winter laubabwerfend. Zwischen Mitte April und Anfang Mai treibt er bei uns i.d.R. neu aus. Seine Blätter werden bis zu 20cm lang und sind mittel- bis dunkelgrün, lanzettförmig und etwa so breit wie lang.
    Blüten
    Der Kakibaum blüht am diesjährigen Holz von Mai bis Juni. Er bildet creme-weiße bis gelbliche, ca. 3cm große Blüten und ist zweigeschlechtlich selbstfruchtend, d.h., er trägt sowohl weibliche als auch männliche Blüten.
    Die Blüten / Früchte des Kakibaums verbreiten i.ü. gelegentlich einen unangenehmen Urin-Geruch.
    Früchte
    Die orangefarbene, bis zu 8cm große und zwischen 300 und 500g schwere Kaki-Frucht ähnelt aufgrund ihrer kugeligen, ovalen Form äußerlich einer großen Tomate. Sie reift bei uns nur in sehr sonnenreichen Sommern im Oktober / November aus, wenn der Baum seine Blätter bereits abgeworfen hat. Der Geschmack der Frucht erinnert an den von Aprikosen oder Birnen.
    In Supermärkten wird i.d.R. die Sharon-Frucht angeboten und nicht die original Kaki-Frucht. Hierbei handelt es sich um eine veredelte kernlose Zuchtform mit sehr weicher Schale.
    Beim Verzehr unreifer Früchte fühlt sich die Zunge bei adstringierenden Kaki-Sorten leicht pelzig an. In diesem Fall empfiehlt sich das Ausreifen in einer Schale mit Äpfeln (Ethylen-Ausstoß).