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Cactaceae: Winterschutz Kaktus

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    Kaum zu glauben, aber wahr: es gibt Kakteen, die auch bei uns ausgepflanzt werden können. Wie kann ein angemessener Winterschutz aussehen?

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    Cactaceae: Winterschutz 11
    Cactaceae: Winterschutz 12
    Kaktus - Winterschutz Überdachung
    Kaktus - Winterschutz Überdachung
    Kaktus - Winterschutz Überdachung
    Kaktus - Winterschutz Überdachung
    Kaktus - Winterschutz Verpackung
    Kaktus - Winterschutz Verpackung
    Kaktus - Winterschutz Verpackung
    Kaktus - Winterschutz Umhausung
    Kaktus - Winterschutz Umhausung
    Kaktus - Winterschutz Umhausung
    Kaktus - Winterschutz Umhausung
    Kaktus - Winterschutz Umhausung
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    Allgemein

    Es gibt Kakteen-Arten, die kein Problem mit unseren strengen Winterfrösten haben. Nässe ist dagegen für alle Kakteen-Arten gerade im Winter ein mehr oder weniger großes Problem. Milde, feuchte Winter mit einem Wechselspiel aus Frost- und Tauwetter sind daher oft kritischer als ein richtig knackiger Winter.

    Kälteschutz

    Es gibt Kakteen, die Fröste bis -25°C (entspricht Klimazonen USDA5B) aushalten und damit in einem durchschnittlichen Winter in ganz Deutschland ohne bzw. mit leichtem Frostschutz kultivierbar sind.
    Die Kälteschutzmaßnahmen lassen sich folgendermaßen abstufen:
    leichter Kälteschutz
    Leichter Kälteschutz besteht aus einem einfachen Wurzelschutz, bei dem die Wurzeln mit Mulch, Laub o.ä. bedeckt werden.
    mittlerer Kälteschutz
    Für mittleren Kälteschutz wird der Kaktus umbaut (z.B. mit Styropor) oder verpackt (z.B. mit Kokos- oder Vliesmatten).
    starker Kälteschutz
    Für nicht ganz so frostharte Kakteen empfiehlt sich ein starker Kälteschutz. In diesem Fall wird der Kaktus zusätzlich im Bedarfsfall beheizt, z.B. über ein temperaturgesteuertes Heizkabel. Der Schutzbau sollte aber – sobald es die Temperaturen zulassen – immer wieder belüftet werden, um Pilzgefahr zu vermeiden.

    Nässeschutz

    Nur sehr wenige Kaktus-Arten kommen bei uns – gute Drainage und sandiger, steiniger Boden vorausgesetzt – komplett ohne Nässeschutz aus.
    Entscheidend ist die winterliche Niederschlagsmenge. Selbst bei halbwegs nässeverträglichen Kakteen-Arten ist bei Niederschlagsmengen über 300mm (zwischen November und April) ein Nässeschutz anzuraten, bei über 400mm zwingend erforderlich.
    Die Nässeschutzmaßnahmen lassen sich folgendermaßen abstufen:
    leichter Nässeschutz
    Leichter Nässeschutz ist durch geschickte Standortwahl erreichbar, z.B. unterhalb eines Dachvorsprungs, in Hauswandnähe oder hinter einer Wand, die den Kaktus Richtung Norden und Osten schützt. Idealerweise pflanzt man Kakteen an einer leichten Schräge oder auf einem Hügel, so dass Regenwasser abfließen kann. Dazu sollte der Wurzelbereich gegen Nässe geschützt werden. Bei mir hat es sich bewährt, den Wurzelbereich um die Pflanze herum einfach mit wasserdichtem Material (Luftpolsterfolie, Plastikfolie, Müllsäcke) abzudecken.
    mittlerer Nässeschutz
    Mittlerer Nässeschutz lässt sich idealerweise durch Überdachung des Kaktus mit lichtdurchlässigem Material wie z.B. Plexiglas, Doppelstegplatten, Wellpolyesterbahnen oder auch transparenter Baufolie realisieren. Eine Überdachung lässt sich auch ganz einfach z.B. mit 4 Holzpflöcken realisieren, auf die man mit dem Boden nach oben eine durchsichtige Plastikkiste setzt. Man kann auch einen an einem Holzpflock befestigten Regentonnendeckel, einen Untertopf oder einen Regenschirm nutzen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Man sollte aber darauf achten, dass der Schutz starkem Wind standhält.
    starker Nässeschutz
    Starker Nässeschutz sorgt dafür, dass der Kaktus nicht nur von oben, sondern auch seitlich gegen Nässeeintrag geschützt wird. Dazu zieht man dem Kaktus insbesondere an regnerischen, stürmischen Tagen z.B. eine Vlies- oder Luftpolsterhaube über oder umwickelt die Überdachung seitlich mit Frischhaltefolie. Für eine gute Belüftung kann man den Regenschutz auch zu 1 Seite offen lassen. Sobald es nicht mehr regnet / schneit, sollte man die Haube / Folie wieder entfernen.