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5 Exotengarten-Lieblinge Exotengarten-Ratgeber

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    Jeder hat vermutlich ein paar Pflanzen-Lieblinge in seinem Garten. Hier meine 5 Exotengarten-Lieblinge…

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    Xanthorrhoea johnsonii (Australischer Grasbaum)

    Wenn es um meine Exoten-Lieblinge geht, dann geht der 1. Platz zweifelsfrei an meinen ‚Blackboy‘ – einen australischen Grasbaum.
    Schon immer hatte ich – trotz der sehr begrenzten Frosthärte – von einem Blackboy in meinem Garten geträumt. Für mich war der australische Grasbaum mit seinem von Waldbränden verkohlten, fast schwarzen + kräftigen Stamm und seinen grashalm-ähnlichen, filigranen Blättern schon immer ein absoluter Traum.
    Leider hat Australien seit Jahren einen Export-Stop auf die einzig dort wachsenden Grasbäume verhängt. Konsequenz: der Traum vom Grasbaum sollte ein ewiger Traum bleiben.
    Trotzdem hatte ich immer mal wieder im Internet nach einem Grasbaum gesucht, in der Hoffnung, dass Australien die Beschränkung doch vielleicht irgendwann aufheben würde.
    Und im Frühjahr 2020 passierte das Wunder: ich stieß bei eBay auf 2 zum Verkauf stehende Grasbäume. Trotz des horrenden Preises musste ich zuschlagen.
    Natürlich habe ich ihn sofort bei mir im Garten ausgepflanzt. Trotz eines heftigen 1. Winters habe ich den Grasbaum – natürlich gut geschützt – in sehr gutem Zustand über den Winter gebracht. Und im Frühjahr 2021 hat er es dann auch gleich ins Fernsehen geschafft…

    Dasylirion wheeleri (Wheeler’s Rauschopf)

    Im Frühjahr 2018 habe ich erstmals einen Dasylirion bei mir im Garten ausgepflanzt. Da ich mich mit Dasylirion bis dahin nicht auskannte, entschied ich mich zunächst für einen Dasylirion wheeleri, den vermutlich frosthärtesten und nässeverträglichsten Dasylirion. Quasi der Rauschopf für Einsteiger!
    Empfand ich den Dasylirion zunächst als eine weitere Yucca-Alternative, so stellte ich mehr und mehr fest, dass der Rauschopf mit seinen dichten, blaugrünen Blattschopf Jahr für Jahr imposanter wurde und skulptural wirklich etwas her gab.
    Absoluter Höhepunkt war dann aber das Frühjahr 2021, wo der Dasylirion erstmals geblüht hat. Innerhalb 1 Monats hat er bis Ende Juni einen aufrechten Blütenstand mit einer gigantischen Höhe von 2.7m gebildet. Die goldgelben Blüten haben den Blütenstand regelrecht aufquellen lassen. Kaum zu glauben, dass der Rauschopf in kürzester Zeit einen solch gigantischen Blütenstand entwickeln kann. Wahnsinn!
    Während der Vollblüte wird der Dasylirion durchweg gleichzeitig von hunderten Bienen besucht, so vielen, dass man das Surren der Bienen durch den ganzen wahrnimmt. Wer behauptet, exotische Pflanzen würden einheimischen Bienen keine Nahrung liefern, der möge sich dieses Video anschauen.

    Dicksonia antarctica (Australischer Taschenfarn)

    Ein Farn im Garten? Was ist daran so außergewöhnlich?
    Mir haben es die stammbildenden Baumfarne angetan, wie es sie nur in den Regenwäldern von Australien gibt. Sie sehen mit ihrem dunkelbraunen, wurzelüberzogenen Stamm und ihren hellgrünen, großen Blättern einfach phantastisch ist.
    Im März 2017 startete ich einen 1. Auspflanzversuch und pflanzte einen Baumfarn mit etwa 30cm Stammhöhe. Da ein Baumfarn die bayrischen Winter unmöglich eigenständig überstehen kann, bekommt er im Winter eine beheizte Styropor-Umhausung, was sehr gut funktioniert und den Energieverbrauch aufgrund der dicken Styroporplatten (10cm) stark im Rahmen hält.
    Leider hat der Baumfarn den Winter 2020/21 nicht überlebt, weil ich vergessen hatte, das Heizkabel einzustecken. So musste ich mir im Frühjahr 2021 einen neuen, etwas größeren Baumfarn mit etwa 80cm Stammhöhe kaufen. Klar – ein Exotengarten ohne Baumfarn geht einfach nicht.

    Trachycarpus fortunei (Chinesische Hanfpalme)

    Ich denke, jeder Exotengärtner kann sich erinnern, wie er die 1. Palme in seinem Garten ausgepflanzt hat. Bei mir war es das Frühjahr 2014, als ich eine chinesische Hanfpalme mit etwa 40cm Stamm viel zu teuer gekauft und voller Stolz ausgepflanzt habe.
    Seither hat sich die Trachycarpus zu einer imposanten Palme gemausert. Sie blüht nun seit mehreren Jahren, hat sich als weibliches Exemplar zu erkennen gegeben und bildet daher dank einer männlichen Hanfpalme in unmittelbarer Nähe verlässlich Jahr für Jahr Früchte.
    Ein Verlust dieser 1. Palme würde mich schwer treffen.

    Olea europaea (Olivenbaum)

    Wer träumt nicht davon, einen alten, knorrigen Olivenbaum in seinem Garten auszupflanzen? Leider sind derart alte Exemplare i.d.R. ziemlich teuer und ein dauerhaftes Auspflanzen – zumindest bei uns in Bayern – mit gewissen Risiken verbunden.
    Da solch unerfüllte Träume ständig an mir nagen, versuchte ich es 2016 zunächst mit einem sehr kleinen Exemplar, welches ich darüber hinaus im Winter eher minimalistisch schützte. Ergebnis war im Frühjahr 2017 ein arg zurückgefrorener Olivenbaum. Ein trauriges Bild und ganz sicher nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.
    Auf der Suche nach einem etwas kräftigeren Exemplar kaufte ich im April 2017 dann für etwa 300€ (inkl. Lieferkosten) einen alten Olivenbaum mit einem Stammumfang von etwa 60cm, direkt importiert aus den Bergen von Cordoba. Da dem Baum beim Transport ein mittelgroßer Ast abgebrochen war, erhielt ich nochmal Rabatt, so dass ich letztlich insgesamt nur noch 230€ bezahlen musste.
    Seither ziert der Baum meinen Garten-Eingangsbereich und wird im Winter immer adäquat mit Zelt und Heizgerät geschützt. Der Olivenbaum dankt es mir mit kräftigem Wuchs und einem wundervollen Aussehen. Ein echter Hingucker!