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5 Exoten, die mir nicht mehr in den Garten kommen Exotengarten-Ratgeber

    Als Exotengärtner probiert man sich ja gerne an neuen Exoten. 5 Exoten, die mir nicht mehr in den Garten kommen…

    Chimonanthus praecox
    Echinopsis atacamensis, Echinopsis terscheckii, Echinopsis pasacana
    Fargesia Spez. jiuzhaigou
    Olea europaea ‚morchione‘
    Yucca rigida
    5 Exoten, die mir nicht mehr in den Garten kommen
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    5 Exoten, die mir nicht mehr in den Garten kommen
    5 Exoten, die mir nicht mehr in den Garten kommen
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    Yucca rigida (blaukronige Kugelyucca)

    Möchte man stammbildende Yuccas im Garten pflanzen, so sind Yucca gloriosa, recurvifolia und rostrata die idealen Einsteiger-Yuccas.
    Auf der Suche nach weiteren Yucca-Arten habe ich mich u.a. auch 2x an einer Yucca rigida probiert. Beide Male hat die Rigida aber trotz vieler Bemühungen nicht Fuß gefasst bzw. sich sogar eher rückwärts entwickelt. Woran es lag? – Keine Ahnung. Vielleicht war das Wurzelwerk schon bei Kauf geschädigt. Vielleicht sind beim Auspflanzen zuviele Wurzeln zerstört worden. Vielleicht sind Rigida – was Frosthärte + Nässeverträglichkeit betrifft – doch heikler als angenommen. Keine Ahnung. Aber eins ist klar: eine Rigida kommt mir (erstmal) nicht mehr in den Garten.

    Echinopsis (Bauernkaktus)

    Auch bei Kakteen gibt es mit Opuntia, Cylindropuntia oder auch Echinocereus typische Einsteiger-Kakteen, die man im Garten dauerhaft ausgepflanzt mit wenig Aufwand über den Winter bringen kann.
    Um etwas Abwechselung reinzubekommen, habe ich mich auch an anderen Kakteen probiert, u.a. an verschiedenen Echinopsis-Arten. Leider sind meine 3 Auspflanzversuche trotz Überdachung (und leichter Beheizung) alle nach 3-4 Wintern gescheitert. Ob es die Feuchtigkeit oder der Frost war, weiß ich nicht. Es wird bei mir auf alle Fälle (erstmal) keine weiteren Echinopsis-Auspflanzversuche geben.

    Chimonanthus praecox (chinesische Winterblüte)

    Als exotischer Winterblüher wird häufig die Chimonanthus praecox (chinesische Winterblüte) empfohlen. Mich hat sie leider wenig überzeugt: gewöhnliche Blätter, gewöhnlicher Wuchs und eher unscheinbare kleine, gelbe Blüten, die nur schwach duften. Mich hat die Chimonanthus praecox leider nicht überzeugt. Ich habe sie irgendwann durch einen spannenderen Winterblüher – eine Hamamelis – ersetzt.

    Fargesia (Gartenbambus)

    In einen Exotengarten gehört definitiv auch ein Bambus. Besonders gut gefallen mir Phyllostachys-Arten, die mit ihren langen, kräftigen Halmen imposant im Obergeschoss des Gartens thronen.
    Dass sie im Herbst ziemlich schmutzen, wenn sie ihre ausgefransten Blatthäutchen (Ligula) verlieren, nimmt man dabei gerne in Kauf.
    Allerdings sollte man Phyllostachys-Arten immer mit einem tiefreichenden Wurzelschutz versehen, da sie andernfalls Ausläufer bilden, die irgendwann den kompletten Garten (und ggf. den der Nachbarn) okkupieren und zu einer echten Plage werden können. Da hilft dann häufig nur noch das tiefgründige und großflächige Ausheben des Wurzelwerks und aller Ausläufer im Garten.
    Alternativ bieten sich Fargesia-Arten an, die ein horstbildendes Wurzelwerk haben und von daher i.d.R. auch ohne Wurzelschutz gepflanzt werden können. Problem: Fargesia-Arten bleiben meist recht klein und unscheinbar, was Wuchshöhe und Halmdicke betrifft.
    Wir haben unseren Fargesia irgendwann entsorgt. Wenn schon Bambus, dann sollte man zu imposanten Phyllostachys-Arten greifen.

    Olea europaea (Olivenbaum)

    Olivenbäume sind vielleicht der Inbegriff mediterraner Gärten. Sie werden einem inzwischen in fast jedem Gartencenter angeboten. Besonders beliebt, weil billig, sind junge Olivenbäume mit etwa fingerdicken Stämmchen.

    Richtig beeindruckend sind Olivenbäume allerdings erst als adulte Bäume mit einem richtig kräftigen, knorrigen Stamm. Da Olivenbäume sehr langsam wachsen, braucht man leider sehr viel Geduld, bis die kleinen Olivenbaumstämmchen einen entsprechenden Stamm entwickelt haben. Als Faustformel gilt: 1cm Stammumfang pro Jahr. Heißt: ein 50 Jahre alter Olivenbaum hat gerade mal 50cm Stammumfang (= 16cm Stammdurchmesser). Puuuh!
    Hinzu kommt: ich habe mehrere Auspflanzversuche mit kleineren Olivenbäumchen unternommen, die bei uns im frostigen Bayern leider alle gescheitert sind. Den jungen Bäumchen fehlt es ganz offensichtlich noch an Frosthärte und so kommt es immer wieder zu Rindenplatzern, bis der Baum gar nicht mehr austreibt.
    Von daher: wer einen Olivenbaum im Garten kultivieren will (und das sollte man unbedingt!), der sollte nach meinem Dafürhalten direkt in einen adulten Olivenbaum (mit Minimum 30cm Stammumfang) investieren.