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Musa basjoo: Steckbrief Japanische Faserbanane

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    Die Faserbanane verschafft jedem Garten ein sehr exotisches Flair + ist als frosthärteste Bananenstaude durchaus auch zur Auspflanzung geeignet.

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    SYSTEMATIK

    Die Japanische Faserbanane (Musa basjoo) gehört in der Gattung der Bananen (Musa) zur Familie der Bananengewächse (Musaceae).

    Systematik Name
    Abteilung Tracheophyta (Gefäßpflanzen)
    Klasse Magnoliopsida (Bedecktsamer)
    Ordnung Zingiberales (ingwerartige Pflanzen)
    Familie Musaceae (Bananengewächse)
    Gattung Musa (Banane)
    Art Musa basjoo (japanische Faserbanane)

    HERKUNFT / VERBREITUNG

    Die Musa basjoo stammt urspünglich aus China und ist in Ostasien heimisch.

    EIGENSCHAFTEN

    Wachstum
    Eine Musa basjoo kann bis zu 5m groß werden, allerdings frühestens in einem Alter von 5 Jahren. Ideale Wachstumsbedingungen herrschen bei Tagestemperaturen über 20°C. bzw. Nachttemperaturen über 12°C, einem Halbschatten-Standort und reichlich Bewässerung. Unter optimalen Bedingungen kann eine Musa Basjoo seine Maximalhöhe nach einem winterlichen Zurückfrieren innerhalb einer Vegetationsphase wieder erreichen.
    Frosthärte
    Generelle Frosthärte-Informationen zur Musa Basjoo finden sich hier.

    HABITUS

    Rhizom / Wurzelsystem
    Musa Basjoo sind ausläuferbildende Flachwurzler.
    Wuchsform
    Die Stämme einer Musa Basjoo können bis zu 4m hoch werden. Eigentlich handelt es sich um Scheinstämme, da sie i.d.R. nicht verholzen. Bei älteren Scheinstämmen kann die Stammbasis allerdings durchaus verholzen (= Einlagerung von Lignin).
    Im Laufe der Jahre bilden sich weitere Scheinstämme, sogenannte Kindel. Diese kann man, sobald sie etwa 4-6 Blätter und ausreichend eigene Wurzeln gebildet haben, abtrennen. I.d.R. belässt man die Kindel aber an der Mutterpflanze, bis sich daraus ein großer Musa-Horst gebildet hat.
    Beim Abtrennen eines Kindels sollte man die ‚Schnittwunden‘ an der Mutterpflanze und am Kindel erst dann wieder mit Erde bedecken, wenn sie nach ein paar Tagen ausgehärtet sind.
    Idealerweise reduziert man direkt die Blätter-Anzahl am Kindel, da das Kindel zunächst mit der Wurzelbildung beschäftigt ist und die Blätter eh nicht versorgen kann.
    Blätter
    Faserbananen bilden je nach Klima etwa alle 7-10 Tage 1 neues Blatt. Die Blätter können bis zu 2m lang und 50cm breit werden.
    Scheint das Sonnenlicht durch die imposanten Blätter, so bekommen die Blätter einen wunderschönen, kräftigen gelb-grün-Stich.
    Blüten
    Musa Basjoo sind einhäusig getrenntgeschlechtig. Ausgepflanzt können sie nach milden Wintern durchaus auch bei uns blühen.
    Erstmals können Faserbananen etwa in einem Alter von 5-7 Jahren blühen. Blüten werden an Stämmen gebildet, nachdem diese etwa 35-40 Blätter in ihrem Leben produziert haben.
    Der Blütenstand kündigt sich meist im Frühjahr bereits durch ein vorab-gebildetes leicht-verdrilltes Blatt an. Er kann bis zu 1m lang werden und senkt sich mit der Zeit ab. Er ist mit zahlreichen grün-gelb-rötlichen Hochblättern (Brakteen) besetzt, die sich nach und nach öffnen und dann abfallen. An der Unterseite der rund um die Glocke sitzenden Hochblätter befinden sich mehrere Blüten. Zunächst bilden sich die weiblichen grün-gelben Blüten mit weißem Stempel. Anschließend bilden sich auch die männlichen Blüten mit bis 4cm langen, rot-gelben Perigonblättern. Für eine Eigenbestäubung ist die zeitliche Überschneidung der Blüten i.d.R. zu kurz. Musa basjoo sind daher auf Fremdbestäubung angewiesen.
    Wenn ein Scheinstamm geblüht hat, bildet er keine neuen Blätter mehr. Stattdessen werden reichlich neue Kindel gebildet. Nach Ausreifen der Früchte stirbt der jeweilige Scheinstamm ab.
    Früchte
    Früchte bilden sich am Blütenstand vornehmlich in Stammnähe. Die 3-5-kantigen Beerenfrüchte werden bis zu 7cm lang und 3cm breit. Die Mini-Bananen sind zunächst grün und färben sich dann bei Reife gelblich-grün.
    Für das Ausreifen der Bananen ist die Vegetationsphase in Mitteleuropa leider i.d.R. zu kurz. Die Früchte enthalten wenig weißes Fruchtfleisch und viele schwarzen Samen und sind von daher kaum genießbar.