Zum Inhalt springen

Winterschutz von Exoten Exotengarten-KnowHow

    SHARE:

    Möchte man sich den Traum von exotischen Pflanzen im eigenen Garten erfüllen, so stellt der Winterschutz die größte Herausforderung dar.

    zur Gallerie

    Winterschutz von Exoten 1
    Winterschutz von Exoten 2
    Winterschutz von Exoten 3
    Winterschutz von Exoten 4
    Winterschutz von Exoten 5
    Winterschutz
    Winterschutz
    Winterschutz
    Winterschutz
    Winterschutz
    Exit full screenEnter Full screen

    Allgemein

    Die Überwinterung dauerhaft im Garten ausgepflanzter Exoten ist die Königsdisziplin des Exotengärtners.
    Um exotische Pflanzen bei uns im Winter erfolgreich zu überwintern, muss man je Pflanze spezifische Bedingungen schaffen, was Temperatur, Feuchtigkeit, Licht, Bodenbeschaffenheit etc. betrifft.
    Eine Checkliste, worauf man beim Winterschutz grundsätzlich achten sollte, findet sich hier.

    Kälteschutz-Maßnahmen

    Kälteschutz-Maßnahmen sollten spätestens 5° oberhalb der Frosthärtegrenze der jeweiligen Pflanze (als Pufferzone für nächtliche Temperaturschwankungen, Abstrahlung in sternenklaren Nächten, genetische Streuungen unter den Pflanzen, …) erfolgen, für Jungpflanzen, frisch ausgepflanzte oder schwache Exoten auch 10° oberhalb der Frosthärtegrenze. Bei anhaltenden Dauerfrostlagen sollte generell für einen geeigneten Winterschutz gesorgt werden.
    Anregungen, wie man einen effektiven Kälteschutz gestalten kann, finden sich hier.
    Kälteschutzmaßnahmen lassen sich folgendermaßen abstufen:
    Leichter Kälteschutz
    Leichter Kälteschutz besteht aus einem einfachen Wurzelschutz, bei dem der Boden um die Wurzeln mit Mulch, Laub o.ä. bedeckt werden.
    Bei starkem Frost kann man frostkritische Pflanzen zusätzlich mit Wasser einsprühen. Das gefrierende Wasser hüllt die Pflanze so in einen schützenden ‚Eismantel‘ ein. Dabei wird Kristallisationswärme frei. Dieses Verfahren wird häufig von Obstbauern zur Sicherung ihrer Ernte eingesetzt.
    Mittlerer Kälteschutz
    Mittlerer Kälteschutz erweitert den leichten Schutz je nach Pflanze um eine Umhausung oder eine Verpackung / Umhüllung.
    Schutzbauten kann man (als Zelte oder Gestelle) fertig kaufen oder auch selber konstruieren (z.B. aus Dachlatten).
    Zur Umhüllung / Isolation bieten sich – je nach Pflanze + Schutzbedarf – diverse Materialien (z.B. Vlies, Jute, Bast) mit unterschiedlichsten Eigenschaften an. Sobald es die Temperaturen zulassen, sollte man den Schutzbau ausgiebig lüften, um Pilz- + Schimmelgefahr zu vermeiden.
    Starker Kälteschutz
    Passiver Schutz (also ohne Heizquelle) kann das Eindringen der Aussentemperatur zwar verzögern, aber dauerhaft nicht verhindern. Ist es also längere Zeit sehr frostig, kommt man um eine Beheizung nicht herum.
    Starker Kälteschutz erweitert den mittleren Schutz um eine Heizquelle, z.B. über einen Heizlüfter, ein für Pflanzen geeignetes Heizkabel (z.B. auch Dachrinnen-Heizkabel), alte Lichterketten (mit Glühbirnen!) oder Kerzen.

    Nässeschutz-Maßnahmen

    Nässeschutzmaßnahmen lassen sich folgendermaßen abstufen:
    Leichter Nässeschutz
    Leichter Nässeschutz ist durch geschickte Standortwahl erreichbar, z.B. unterhalb eines Dachvorsprungs, in Hauswandnähe, hinter einer Wand oder auch einfach als Unterpflanzung unter größeren Pflanze.
    Mittlerer Nässeschutz
    Mittlerer Nässeschutz läßt sich durch Überdachung der Pflanze mit idealerweise lichtdurchlässigem Material wie z.B. Plexiglas, Doppelstegplatten o.ä. realisieren.
    Viele Exoten tun sich im Winter vorallem mit feuchtem Boden schwer. Um dem entgegenzuwirken, sollte man den Wurzelbereich bereits sehr frühzeitig vor Nässe schützen, z.B. mit Wurzelmatten oder auch einfach mit Plastiktüten / Müllsäcken.
    Starker Nässeschutz
    Starker Nässeschutz lässt sich durch eine Umhausung realisieren, mit der sichergestellt wird, dass auch bei stürmischem Wetter keine Nässe seitlich eindringen kann.