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5 botanische Attraktionen in meinem Garten Exotengarten-Ratgeber

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    Als Exotengärtner ist man immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Pflanzen. Hier die 5 botanischen Attraktionen in meinem Garten!

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    5 botanische Attraktionen
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    Xanthorrhoea johnsonii (Australischer Grasbaum)

    Ein australischer Grasbaum war immer schon mein ganz großer Traum. Mit seinem von Buschfeuern verkokelten schwarzen Stamm und seinem ‚Grasbüschel‘-Schopf ist der ‚Blackboy‘ – wie er liebevoll genannt wird – für mich optisch das Aufregenste, was die Botanik zu bieten hat.
    Leider hat die australische Regierung zum Bestandschutz des rein in Australien vorkommenden Baumes seit Jahren einen Export-Stop verhängt. Heißt: man bekommt den ‚Blackboy‘ im freien Handel quasi nicht mehr. Und wenn, dann nur als Samen. Aufgrund seines extrem langsamen Wachstums ist in dem Fall etwa nach 25 Jahren mit einem 1. Stammansatz zu rechnen. Puuh!
    Im Frühjahr 2020 trifft mich dann der Schlag: ein spanischer Händler bietet auf eBay 2 ‚Blackboys‘ an, vermutlich Altbestand aus der Zeit vor dem Export-Stop. Der Günstigere hat gut 20cm Stamm und einen Stammumfang von über 50cm. Kostenpunkt: knapp 600€ – ohne Versand. Ich überlege, überlege, verhandele, überlege und schlage dann für 550€ inkl. Versand zu. Verrückt – ich weiß!
    Natürlich mit dem Ziel, ihn bei mir im Garten dauerhaft ausgepflanzt zu etablieren. Ein ganz schönes Wagnis, auch, weil es bis dato quasi keine Erfahrungen bzgl. Freilandhaltung in Deutschland gibt. Aber Kübelkultur gibts bei mir einfach nicht…
    Fazit: ich vermute mal, es wird in ganz Deutschland maximal 1 Handvoll ausgepflanzte ‚Blackboys‘ geben. Einer davon steht nun bei mir im Garten. Ich bin wahnsinnig stolz + werde alles daran setzen, den ‚Blackboy‘ erfolgreich über unsere bayrischen Winter zu bekommen. Meine botanische Attraktion No. 1!

    Encephalartos horridus (blauer Ostkap-Palmfarn)

    Der aus Süfrika stammende Encephalartos horridus ist mit seinen intensiv blau-grünen Blättern und der außergewöhnlichen Blattform eine absolut faszinierende Pflanze, die hierzulande kaum jemand kennt.
    Leider ist er in seinem Bestand massiv bedroht und steht daher auf der roten Liste afrikanischer Pflanzen. Pflanzen und Samen dürfen daher nur begrenzt exportiert werden. Entsprechend ist dieser wunderschöne Palmfarn im freien Handel kaum bzw. nur extrem teuer erhältlich.
    Da der Encephalartos horridus extrem nässeempfindlich und kaum frostverträglich ist, ist er für eine dauerhafte Auspflanzung bei uns eine echte Herausforderung. Meine botanische Attraktion No. 2!

    Dasylirion wheeleri (Wheeler’s Rauschopf)

    Rauschöpfe sind yucca-ähnliche stammbildende Pflanzen, die sich (bis auf wenige Ausnahmen) durch stark gezahnte Blätter auszeichnen.
    Der Dasylirion wheeleri gilt als der frosthärteste und auch nässeverträglichste Rauschopf. Er sticht im Garten vorallem mit seinen blau-grünen Blättern heraus. Spätestens, wenn der Rauschopf dann einen Stammansatz entwickelt, wirkt er mit seiner skulpturalen Blattkrone fast majestätisch. Und der absolute Höhepunkt ist sicherlich sein imposanter meterhoher, gelb-goldener Blütenstand. Der i.ü. ein unfassbarer Bienen-Magnet ist. Meine botanische Attraktion No. 3!

    Dicksonia Antarctica (Australischer Taschenfarn)

    Baumfarne sind mit ihrem kräftigen, dunkelbraunen Stamm und der imposanten Blattkrone absolute Hingucker im Garten. Besonders faszinierend sind die großen Blattschnecken, die sich dann langsam als meterlange Blattarme entrollen.
    Während die meisten Exoten aus heissen, eher trockenen Gegenden stammen, kommt der australische Taschenfarn aus dem australischen Regenwald. Ein Baumfarn benötigt daher so viel Wasser, wie es eben geht. Um unnötige Verdunstung zu vermeiden, empfiehlt sich ein (halb-)schattiger Standort.
    Neben dem hohen Bewässerungsbedarf muss ein Baumfarn im Winter auch gut geschützt werden, da er Frost bis maximal -10°C verträgt. Die Wedel bekommen sogar schon bei leichtem Frost Probleme.
    Dauerhaft ausgepflanzt stellt er daher gerade in den rauen Gegenden Deutschlands eine echte Herausforderung dar und ist meine botanische Attraktion No. 4!

    Nolina hibernica (Grünes Bärengras)

    Optisch den Yuccas und Rauschöpfen recht ähnlich, handelt es sich bei den Nolinas doch um eine eigene Gattung in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Der bekannteste Vertreter in der Klade der Nolineae ist der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata), der als attraktive Zimmerpflanze sehr beliebt ist.
    Für eine Freiland-Kultivierung bei uns gilt die Nolina hibernica (= Nolina sp. ‚La Siberica‘) als eine der erfolgsversprechensten Arten. Sie wächst im Nord-Osten Mexikos in Höhenlagen bis etwa 3.000m über NN, wo sie frostige, feuchte Winter gewohnt ist.
    Leider gibt es bzgl. Freiland-Haltung bei uns bislang kaum Erfahrungen. Eine Auspflanzung stellt von daher ein echtes Wagnis dar. Meine botanische Attraktion No. 5!