Exoten tun sich oft mit unseren Niederschlägen schwer. Einige müssen zusätzlich gegossen, andere vor den Regenmassen geschützt werden.
Womit gießen? |
Zunächst: das Gießen des Gartens mit Leitungswasser ist möglich, für die Pflanzenwelt besser ist aber (in einer Regen-Tonne oder Zisterne gesammeltes) Regenwasser. Warum?
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Wann gießen? |
Der ideale Zeitpunkt zum Gießen ist morgens vor Sonnenaufgang. Warum?
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Wieviel + wie häufig gießen? |
Die richtige Wassermenge ist essentiell für die Entwicklung einer Pflanze: gießt man zu wenig, kommt es zu geringerem Wachstum, weniger Blüten und Blättern, bis die Pflanze schließlich vertrocknet. Gießt man zu viel, fault und schimmelt die Pflanze, bis das Wurzelwerk und dann die Pflanze abstirbt. Pflanzen passen sich ihrer Umgebung an. Wenn das Wasser knapp ist, bilden die Pflanzen größere Wurzelwerke, um sich mit Wasser aus tieferen Erdschichten zu versorgen. So kann man Pflanzen erziehen: je weniger man nach der Auspflanzung gießt, desto stärker zwingt man die Pflanze dazu, ein größeres Wurzelwerk auszubilden. So sind sie fortan besser im Stande, sich auch bei wenig Niederschlag selbst mit Wasser zu versorgen. Das Gießen kann entsprechend stark reduziert werden. Einheimische Pflanzen benötigen ausgepflanzt meist maximal während sehr langer Hitzeperioden eine zusätzliche Bewässerung. Bei exotischen Pflanzen kann das anders sein: manche (aus sehr regenreichen Gegenden) brauchen weit mehr Wasser, als der natürliche Niederschlag bei uns bietet, andere (insbes. Wüstenpflanzen) müssen (insbes. im Winter) vor den Wassermengen bei uns dagegen eher geschützt werden. Während die meisten einheimischen Pflanzen im Winter laubabwerfend sind, sind exotische Pflanzen i.d.R. immergrün. Belaubung im Winter bedeutet, dass die Pflanze auch im Winter – insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung – über die Blätter Wasser abgibt. Ist der Boden über einen längeren Zeitraum stark gefroren, besteht die Gefahr, dass immergrüne Pflanzen über ihre Blätter Wasser abgeben, über die Wurzeln aber nicht für Wassernachschub sorgen können. Vielfach sterben Exoten in unseren Wintern also, weil sie verdursten (‚Frosttrocknis‘) und nicht, weil sie erfrieren. Für die winterliche Bewässerung bedeutet das: insbesondere nach längeren Dauerfrostperioden sollte man immergrüne Pflanzen auch im Winter gießen. Die Bewässerung sollte zwingend in einer frostfreien Phase erfolgen, idealerweise mit lauwarmem (aber nicht heissem) Wasser. Hartlaubgewächse (wie z.B. Olivenbäume) verdunsten allerdings nur wenig Wasser über ihre Blätter und benötigen daher i.d.R. auch keine zusätzliche Bewässerung. |