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Morus: Steckbrief Maulbeerbaum

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    Maulbeerbäume (Morus) sind in deutschen Gärten noch immer eine Rarität. Eigentlich unverständlich…

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    Morus: Steckbrief 1
    Morus
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    SYSTEMATIK

    Die Maulbeeren bzw. Maulbeerbäume (Morus) sind wie die Feigen (Ficus) eine Pflanzengattung der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) innerhalb der Ordnung der Rosenartigen (Rosales). Die Gattung besteht aus 12 Arten.

    Systematik Name
    Abteilung Tracheophyta (Gefäßpflanzen)
    Klasse Magnoliopsida (Bedecktsamer)
    Ordnung Rosales (Rosenartige)
    Familie Moraceae (Maulbeergewächse)
    Gattung Morus (Maulbeerbäume)

    HERKUNFT / VERBREITUNG

    Ursprünglich stammt die Gattung Morus aus den gemäßigten und subtropischen Regionen der Nordhalbkugel mit Ausnahme von Europa.
    Die 3 bekanntesten Arten sind die aus Asien stammenden Morus alba (weiße Maulbeere) und Morus nigra (schwarze Maulbeere) und Morus rubra (rote Maulbeere) aus Nordamerika.

    EIGENSCHAFTEN

    Wachstum
    Morus wachsen mit etwa 20-40cm pro Jahr eher moderat und können je nach Art Wuchshöhen bis 15m erreichen.
    Frosthärte
    In den rauen Gegenden Deutschlands mit angemessenem Schutzaufwand auspflanzbar gelten diese Maulbeerarten.

    HABITUS

    Rhizom / Wurzelsystem
    Morus sind Herzwurzler und bilden entsprechend ein weitreichendes Wurzelsystem.
    Wuchsform
    Maulbeeren sind sommergrüne Bäume oder Sträucher. Sie führen einen weißen Milchsaft und haben eine graubraune Rinde.
    Das Holz der Morus alba dient u.a. zur Herstellung von Fässern und Musikinstrumenten.
    Blätter
    Die grünen Laubblätter sind meist gezähnt. Die Blattform kann aber selbst am selben Baum stark variieren.
    Die Blätter werden gerne als Teeaufguss zur Behandlung von Blasen- und Harnwegsentzündung angewandt.
    Die Blätter des Morus alba dienen darüber hinaus der Ansiedlung des Seidenspinners zur Seidegewinnung.
    Blüten
    Die Blütenstände sind i.d.R. ährig und bestehen aus unzähligen Einzel-Blüten.
    Morus-Arten sind entweder ein- (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Zweihäusige Arten benötigen entsprechend einen anders-geschlechtlichen Befruchtungspartner.
    Früchte
    Maulbeeren bilden größere Fruchtverbände. Sie ähneln länglichen Brombeeren.
    Von den 3 bekannten Arten bilden Morus alba cremefarbene bis rotschwarze Früchte, während Morus rubra und Morus nigra eher schwarzviolette Früchte hervorbringen. Die Früchte der Morus rubra sind ggü. Morus nigra jedoch etwas kleiner und färben sich bei Reife rot oder rotschwarz.
    Die Früchte reifen zwischen Juli und September über mehrere Wochen in unterschiedlichem Tempo und können daher über einen längeren Zeitraum geerntet werden.
    Die süßen, saftigen Früchte von Morus alba, rubra und nigra sind essbar und haben einen hohen Vitamin C-Anteil. Morus rubra und nigra gelten aber ggü. Morus alba als etwas geschmacksintensiver.
    Im Handel findet man frische Maulbeeren sehr selten, da sie zu weich und saftig für den Transport sind und schnell verderben.
    Dagegen findet man immer häufiger getrocknete Maulbeeren, die wie recht süße Rosinen schmecken. Getrocknete Maulbeeren verlieren ihre Farbe, sind dann eher beige mit einer rauen Schale.