Es gibt einige gut frostharte Feigen-Sorten, die man auch bei uns im Garten pflanzen kann. Worauf beim Winterschutz zu achten ist…
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Feigenbaum überwintern |
Möchte man einen Feigenbaum bei uns dauerhaft auspflanzen, sollte man schauen, dass man eine möglichst frostharte Feigensorte wählt. Diese können als etablierte Pflanzen Fröste z.T. bis -20°C überleben. |
Kälteschutz |
Um die Feige auf den Winter vorzubereiten, empfiehlt es sich, die normale Düngung von Feigenbäumen spätestens Ende August einzustellen bzw. durch eine stark kaliumbetonte Düngung zu ersetzen, die das Verholzen dünner Zweige + Äste forciert. Gefährlich wird es für Feigen vorallem, wenn der Baum im Frühjahr bereits im Saft steht, aber es nochmal Spätfröste gibt. Daher empfiehlt sich ein Weissanstrich des Stamms. So mindert man das Risiko, dass sich der Stamm im Frühjahr bei Sonne stark aufheizt und die Feige frühzeitig treibt. Ist ein Feigenbaum gut verwurzelt, treibt er i.d.R. auch nach einem frostigen Winter wieder verlässlich aus der Wurzel aus. Für den oberirdischen Teil gilt: je dicker das Holz, umso frosthärter ist es. Idealerweise sind Feigenbäume daher Minimum 3 Jahre alt, bevor man sie auspflanzt. Erforderliche Kälteschutzmaßnahmen bauen aufeinander auf: |
leichter Kälteschutz |
Leichter Kälteschutz besteht aus einem einfachen Wurzelschutz, bei dem die Wurzeln großzügig mit Mulch, Laub o.ä. bedeckt werden. Alternativ kann man auch entsprechende Wurzelmatten kaufen. Dieser Schutz empfiehlt sich grundsätzlich. |
mittlerer Kälteschutz |
Mit dem mittleren Kälteschutz wird neben den Wurzeln auch der oberirdische Teil der Feige geschützt. Dieser Schutz empfiehlt sich grundsätzlich für Jungpflanzen bzw. frisch ausgepflanzte Bäume (die ersten 1-2 Winter nach Auspflanzung). Je nach Frosthärte der jeweiligen Feigensorte und Klima am Standort kann der Schutz aber auch für etablierte Bäume erforderlich sein. Dazu sollte man die komplette Pflanze mehrlagig mit Vlies, Jute, o.ä. verpacken. Alternativ bietet sich – ähnlich wie bei Musa basjoo – auch eine mit Laub oder Stroh gefüllte Umzaunung (z.B. mit Maschengewebe / -draht) an. Die Umhausung sollte man z.B. mit einem Regentonnendeckel gegen Nässeeintrag überdachen. |
starker Kälteschutz |
Der mittlere Winterschutz kann zwar kurzzeitige leichte Frosteinbrüche abfedern, nicht aber Dauerfrost bzw. sehr starke Fröste. So können in besonders strengen Wintern selbst etablierte, adulte Feigenbäume trotz Winterschutz bis zum Boden zurückfrieren. Meist treiben sie dann wieder aus dem Wurzelballen aus. Das kann sich aber bis zum Sommer ziehen. Die 1. Fruchtgeneration entfällt dann auf alle Fälle. Um das zu verhindern, kann man den mittleren Kälteschutz um eine Beheizung ergänzen, z.B. mit Heizkabeln. Beheizt werden sollte spätestens kurz vor Erreichen der Frosthärte der jeweiligen Feigensorte. |
Nässeschutz |
Nässeschutz ist nicht erforderlich. |