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Trachycarpus überwintern

Hallo und vorab vielen Dank für das Betreiben dieser Seite. Habe hier schon oft mitgelesen.

Ich habe eine Frage: dieses Jahr im Mai habe ich eine junge Trachy in den Garten gepflanzt. Es geht ihr seitdem sehr gut. Nun muss ich sie langsam vor der Kälte schützen. Um die Wurzel ist bereits eine ca 20cm dicke Mulchschicht. Nun habe ich so ein Pflanzschutzzelt gekauft und weiß nicht, ob ich es jetzt schon installieren soll, oder erst wenn es kälter wird. Ich komme aus Berlin und nachts hatten wir die niedrigste Temperatur 3 grad bis jetzt. Und die zweite Frage ist, ob das Zelt ausreicht, oder ich noch etwas zusätzlich machen muss (Wedel hochbinden?).

Für Tipps wäre ich sehr dankbar

David

Hochgeladene Dateien:
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Hallo David,

erstmal vielen Dank für das Lob. Es freut mich, wenn ich mit meiner Seite etwas helfen kann.

Mit der Mulchschicht hast Du schon mal gut angefangen: der richtige Wurzelschutz sichert meist das Überleben.

Ich würde auf alle Fälle für den Notfall (Temperaturen sinken im Zelt unter -10°) noch ein Heizkabel besorgen, welches Du auf dem Boden mit 1-2 Schlaufen verlegst und dann in Schlaufen den Stamm hoch bis in die Krone.

Das Zusammenbinden der Wedel hat 2 Vorteile:

1. die Frosttrocknis-Gefahr wird reduziert (weil über die Blätter dann weniger verdunstet werden kann)

2. die Blätter liegen so nicht direkt an der Zeltwand an (wo sie aufgrund Kältebrücke ansonsten erfrieren könnten)

Das Zelt ansich halte ich eher für suboptimal. Ich würde da an Deiner Stelle besser mit 2 dicken Vlieshauben (Minimum 100g/qm) arbeiten. Vlieshauben sind atmungsaktiv und dämmen das Sonnenlicht. 2 Vlieshauben übereinander reduzieren wiederum die Kältebrücke-Gefahr. Mit dem Zelt wird es bei Sonneneinstrahlung im Frühjahr schnell sehr warm + stickig (Pilzgefahr). Möglicherweise wird das Wachstum dadurch im Frühjahr auch zu früh angeregt.

Der Wurzelschutz schadet nicht, aber das restliche Einpacken würde ich erst dann starten, wenn Temperaturen unter -10° oder Dauerfrost angekündigt sind.

Liebe Grüße + viel Erfolg

Tom

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

also werde ich noch ein Heizkabel besorgen. Wenn ich das aus anderen Forumsbeiträgen richtig rausgelesen habe, dann bei -10 ein und bei -5 aus? Oder würdest du bei einer solch jungen Pflanze andere Parameter einstellen?

Und zum Zelt: das mit dem „Glashauseffekt“ habe ich auch bedacht. Das Zelt hat aber um genau dies zu verhindern ein mit Reißverschluss versehenes „Lüftungsfenster“. Ich dachte beim Kauf eigentlich mehr daran den (evtl. gefrierenden) Regen von der Pflanze fernzuhalten

 

Nach Vlieshauben werde ich mich umsehen.

 

Fazit:
-Mulch ist so in Ordnung

-Wedel mit Juteseil hochbinden

-Heizkabel

- 2 Vlieshauben verschiedener Größen mit Luftschicht dazwischen

 

kann man das so stehen lassen?

 

MfG David

Hi David,

ja, genau so würde ich es machen.

Die Vlieshauben können durchaus die gleiche Größe haben.

Eine kleine Palme hat ggü. einer größeren einen entscheidenen Vorteil: das Meristem / Herz befindlich sich vermutlich noch unter der Erde und ist so besser gegen Frost geschützt. Da Du die Palme bereits im Mai gepflanzt hast, sollte sie auch schon ganz gut verwurzelt sein. Ich denke, mit -10° (Einschalttrmp.) und -5° (Ausschalttemperatur) liegst Du gut.

Feuchtigkeit stellt i.d.R. für Hanfpalmen auch im Winter kein Problem dar:

Trachycarpus Fortunei: Nässeempfindlichkeit

Liebe Grüße

Tom

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich