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Asimina triloba: Pflege Indianerbanane

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    Indianerbananen sind relativ pflegeleichte, exotische Obstbäume. Worauf bei der Pflege zu achten ist…

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    Indianerbanane
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    ALLGEMEIN

    Bei der Pflege von Indianerbananen kann man sich an einheimischem Kernobst orientieren, sollte sie aber etwas häufiger ausgiebig bewässern.

    DÜNGUNG

    Für ein schnelles Anwachsen ist im Auspflanzjahr eine Stickstoffdüngung ratsam.
    Anschließend sollten Indianerbananen jährlich zwischen Mai und Juli mit einem Volldünger gedüngt werden: Stickstoff und Kalium für das Wachstum und die Blätter und Phosphor für die Blüten- / Fruchtbildung. Alternativ kann man auch Mist oder Hornspähne verwenden.

    BEWÄSSERUNG

    Indianerbananen wachsen in ihrer Heimat oftmals entlang von Bächen und Flüssen, sind feuchte Böden also gewöhnt. An ihrem Naturstandort gibt es jährlich etwa 1000mm Niederschlag (in Deutschland je nach Region etwa 500-1000mm).
    Für einen schnellen Wuchs und einen hohen Fruchtertrag sollte man Indianerbananen daher ggü. einheimischen Obstbäumen etwas häufiger ausgiebig bewässern. Selbst Staunässe wird zumindest kurzweilig vertragen.

    SCHNITT

    Bis zum 1. Fruchten sollte auf einen Schnitt gänzlich verzichtet werden. Auch danach kommen Indianerbananen grundsätzlich ohne Schnitt aus.
    Wer dennoch schneiden möchte:
    Schnittmaßnahmen sollten direkt nach der Ernte erfolgen, also etwa ab Mitte Oktober bis Mitte November. Sinnvoll ist hierbei das gelegentliche Auslichten der Krone, vorallem nach guten Ertragsjahren. Das Auslichten führt zum Erneuern des Fruchtholzes. Da sich bei der Indianerbanane Blüten am 1-jährigen Holz bilden, sollte das Auslichten auf das Entfernen alter Triebe + senkrecht wachsender Wasserschosse sowie das Einkürzen neuer Triebe beschränkt werden. Statt einen senkrecht nach oben wachsenden Trieb abzuschneiden, kann man diesen auch ab Frühjahr z.B. mit einer am Haupttrieb direkt über dem senkrechten Trieb angebrachten Wäscheklammer zum waagerechten Wuchs zwingen / erziehen. Das erhöht den Fruchtertrag.
    Für einen Formschnitt bietet sich der Spindelbaum-Schnitt an, bei dem der Leittrieb auf ca. 3m Höhe gekappt wird, während die Seitentriebe am Leittrieb stehen bleiben.
    Um die Früchte zum Ausreifen zu bringen, macht es darüber hinaus in unseren Breitengraden Sinn, ab August Blätter zu entfernen, die Schatten auf die Früchte werfen.

    VERMEHRUNG

    Am Naturstandort vermehren sich Indianerbananen meist vegetativ über Wurzeltriebe + -ausläufer. Möchte man Indianerbananen im eigenen Garten über Wurzelableger vermehren, so erhält man i.d.R. keine sortenreinen Pflanzen, da die Ableger von der Veredelungsunterlage stammen. Nur, wenn die Mutterpflanze meristem vermehrt wird, erhält man sortenreine Pflanzen.
    Alternativ ist auch eine vegetative Vermehrung per Veredelung (z.B. Chippen, Kopulation, Rindenpfropfen) möglich. Damit ist (im Gegensatz zur generativen Vermehrung) sichergestellt, dass man eine Pflanze mit den gleichen (positiven) Eigenschaften wie die Mutterpflanze erhält. Edelreiser können zwischen Januar und März geschnitten werden. Der optimale Veredlungzeitpunkt ist kurz nach dem Austrieb der Unterlage, etwa im Mai. Als Unterlage sollte man mindestens 2-jährige Sämlinge verwenden.
    Vermehrungen über Stecklinge sind dagegen aufwändig und meist wenig erfolgsversprechend. In einer entsprechenden Studie haben von 1000 Stecklingen wohl gerade einmal 2 gewurzelt.
    Indianerbananen lassen sich aber auch relativ einfach generativ vermehren. Dazu müssen die Kerne ca. 10 Tage in feuchtem Sand bei einer Temperatur von ca. 5°C (z.B. im Kühlschrank) kalt stratifiziert werden. Anschließend sollten die Samen 1-2 Tage in Wasser vorquellen, bevor man sie bei Zimmertemperatur in feuchter Anzuchterde (mit etwa 30% Sandanteil) leicht mit Erde bedeckt zum Keimen bringt. Möchte man Samen lagern, so sollte man darauf achten, dass er keinesfalls austrocknet, da die Keimrate so sehr schnell massiv absinkt. Die Keimzeit kann von 2 Monaten bis zu mehr als 6 Monaten betragen. Nach der Keimung sollten die Keimlinge in hohe Töpfe gepflanzt werden, da die Pflanzen lange Pfahlwurzeln bilden.