Yuccas sind als Wüstenpflanzen sehr genügsam und kommen ausgepflanzt während der Sommermonate ohne zusätzliche Pflegemaßnahmen aus.
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ALLGEMEIN |
Yuccas (Palmlilien) sind recht fehlertolerante Pflanzen. Allerdings reagieren Yuccas sehr träge / stark verzögert auf Veränderungen. Pflegefehler treten daher oft erst zu Tage, wenn es bereits zu spät ist. |
DÜNGUNG |
Yuccas sind extrem genügsame Pflanzen. Selbst Yuccas der selben Art wachsen (bis auf wenige Ausnahmen) auf z.T. völlig unterschiedlichem Untergrund, von rein mineralischem bis zu stark organischem Boden. Wer seiner Yucca etwas Gutes tun will, kann die Yucca trotzdem gelegentlich düngen. Idealerweise verwendet man Volldünger etwa im NPK-Mischverhältnis 2-4-4 (oder Vielfache davon). |
BEWÄSSERUNG |
Als sukkelente Pflanzen entwickeln Yuccas i.d.R. Rhizome, die Wasser speichern können. Auf die Weise können sie auch längere Trockenperioden problemlos überstehen. Von daher kommen Yuccas auch bei uns ohne zusätzliche Bewässerung aus. I.ü. sollten auch unbewurzelte Palmlilien die ersten Monate nicht oder nur sehr wenig gegossen werden, da die feinen, neu-gebildeten Wurzeln schnell faulen. |
SCHNITT |
Yuccas benötigen normalerweise keinen Schnitt. Auch abgestorbene, braune Blätter können problemlos an der Yucca verweilen. Das Entfernen von Blättern hat daher i.d.R. rein optische Gründe. Eine Ausnahme bilden breitblättrige Yucca-Arten (gloriosa, recurvifolia, …). Diese neigen in unseren feuchten Wintern zu Fäulnis und Pilzbefall. Um dem entgegen zu wirken, sollten abgestorbene Blätter vor dem Winter entfernt werden. Ist eine Yucca trotzdem von Pilzen befallen, empfiehlt sich ein radikales Entfernen aller befallenen Blätter (was i.ü. meist einen kräftigen Neuaustrieb zur Folge hat). Beim Entfernen der Blätter empfiehlt es sich, diese am Stamm abzureissen (statt sie abzuschneiden). Beim Abschneiden bleiben Blattreste am Stamm, wo es dann bei Feuchtigkeit schnell faulen kann. So sieht man gelegentlich Yuccas, die einen fauligen, weichen und in Folge ausgehöhlten Stamm haben, der dann bei weiterem Fortschritt ggf. sogar abknickt / abbricht. |
VERMEHRUNG |
Die Vermehrung von Yuccas ist i.d.R. unkompliziert und sehr erfolgsversprechend. Sehr einfach gelingt die vegetative Vermehrung, wenn sich nach der Blüte neue Schösslinge gebildet haben. Einige stammbildende Yucca-Arten (gloriosa, recurvifolia, elata, …) bilden gelegentlich auch Wurzelausläufer, die man abtrennen und neu pflanzen kann. Der Schnitt sollte mit Kerzenwachs, Baumwachs oder Wundverschlussmittel versiegelt werden. Alternativ bietet sich bei stammbildenden Yuccas die vegetative Vermehrung über Kopfstecklinge (= abgeschnittene Yucca-Köpfe) oder Stammschnittlinge (= Stammabschnitte ohne Kopf und Wurzel) an. Aufgrund der hohen Anwuchs-Chancen werden diese auch im Handel oft angeboten. Die Bewurzelung sollte durch direktes Pflanzen des Stammabschnitts – mit der richtigen Seite nach unten – ca. 10cm tief in den Erdboden erfolgen. Eine Bewurzelung in Wasser ist dagegen nicht zu empfehlen. Im 1. Jahr sollte der Stammabschnitt (aufgrund der fehlenden Wurzeln) gestützt werden. Vielfach bilden Yuccas bereits nach 1-3 Monaten erste Wurzeln. Die generative Vermehrung über Samen ist ebenfalls möglich. Nach etwa 2 Wochen keimen die meisten Samen bereits. |