Der Dasylirion wheeleri ist eine palmenartige Pflanze, die in keinem Exotengarten fehlen sollte. Er eignet sich durchaus auch zum Auspflanzen.
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SYSTEMATIK |
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Wheeler’s Rauschopf (Dasylirion wheeleri) gehört der Gattung der Dasylirion in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) an. Im Englischen wird er gelegentlich auch als ‚Desert spoon‘, ‚Spoon flower‘ oder ‚Common sotol‘ bezeichnet.
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HERKUNFT / VERBREITUNG |
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Wheeler’s Rauschopf ist in Mexiko sowie in den USA in Höhenlagen bis 2000m beheimatet. | ||||||||||||||
EIGENSCHAFTEN |
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Wachstum | ||||||||||||||
Wheeler’s Rauschopf wächst sehr langsam, kann aber Wuchshöhen bis 2.5m erreichen. | ||||||||||||||
Frosthärte | ||||||||||||||
Generelle Frosthärte-Informationen zum Rauschopf finden sich hier. | ||||||||||||||
HABITUS |
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Rhizom / Wurzelsystem | ||||||||||||||
Der Rauschopf entwickelt ein horstartiges Wurzelsystem. | ||||||||||||||
Wuchsform | ||||||||||||||
Dasylirion wheeleri bildet im Alter einen robusten Stamm bis 1.5m Höhe. | ||||||||||||||
Blätter | ||||||||||||||
Die leicht um ihre eigene Achse gedrehten, an den Rändern gezähnten Blätter sind bis 100cm lang und bis 25mm breit. Die äußeren Blätter sind meist oftmals grünlich, während die restlichen Blätter eher weiss-bläulich sind. Ihre Blattspitzen sind leicht aufgesplittet, bilden aber ggü. anderen Rauschöpfen keinen Pinsel. Die unzähligen Blätter bilden eine kugelige Blattkrone. Rauschöpfe sind im Stande, Wasser aus der Luft zu extrahieren, in dem Luftfeuchtigkeit an der rauen Oberfläche ihrer Blätter zu kleinen Wassertropfen kondensiert. |
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Blüten | ||||||||||||||
Der Dasylirion wheeleri blüht erstmals nach etwa 7 bis 10 Jahren. Die Blühperiode reicht etwa von Mai bis Juli. Zunächst wird ein schmaler, rispiger Blütenstand gebildet, der bis zu 5m hoch wachsen kann und der verdeutlicht, warum der Dasylirion zu den Spargelgewächsen gehört. Sobald der Blütenstand (nach etwa 4 Wochen) seine Endhöhe erreicht hat, bildet er nach und nach von unten nach oben seine Blüten. Im unteren Blütenstand-Bereich (bis etwa 1m) ist er mit braunen Blütenblättern umgeben. Dort bildet er keine Blüten und ist daher schmaler. Der Dasylirion wheeleri ist wie alle Dasylirien zweihäusig, benötigt also einen Befruchtungspartner. Die zahlreichen, winzigen Blüten sind bei den männlichen Pflanzen golb-gelb, plustern sich bei voller Blüte auf und spreizen sich ab, so dass der Blütenstand dann sehr voluminös wirkt. Der weibliche Blütenstand ist schmaler und hat violett-braune Blüten. Die Pollen der männlichen Exemplare ziehen zwar Bienen an. Da die Bienen die weiblichen Blüten aber i.d.R. nicht anfliegen, können sie zur Befruchtung nicht beitragen. Vielmehr erfolgt die Bestäubung über den Wind. In seiner Heimat wird der Dasylirion wheeleri i.ü. auch von Kolibris bestäubt. Die Blüte führt (im Gegensatz zu Agaven) i.d.R. nicht zum Absterben der Pflanze. Vielmehr bilden sich nach der Blüte – allerdings meist erst in der Folgesaison – ein oder mehrere neue Köpfe, während der alte Kopf sukkzessive abstirbt. Zunächst sterben die Blätter unmittelbar um den Blütenstand. Vielfach lassen sie sich sogar ziehen, wenn sich viel Feuchtigkeit um den alten Blütenstand ansammelt. Und schließlich bauen alle alten Blätter ab und vertrocknen. Der Blütenstand kann i.ü. gebacken verzehrt werden. Und aus dem Saft des Blütenstandes (und des Stamms) wird ein alkoholisches Getränk (‚Sotol‘) destilliert, welches eng mit Tequila und Mezcal verwandt ist. |
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Früchte | ||||||||||||||
Die eiförmigen Kapselfrüchte werden bis 7mm lang und 5mm breit. Die dreikantigen, goldbraunen Samen sind 3mm lang und 2.5mm breit. |