Homöopathie gilt für viele als Alternative zur klassischen Schulmedizin. In der Botanik steckt die Homöopathie dagegen noch in den Kinderschuhen.
Generell |
Der Begriff ‚Homöopathie‘ stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern ‚homoion‘ (=’ähnlich‘) und ‚pathos‘ (=’Leiden‘) zusammen. Grundsätzlich basiert die Heilmethode also auf dem Ähnlichkeitsprinzip: ein homöopathisches Arzneimittel, das bei einem gesunden Menschen bestimmte Störungen hervorruft, kann ähnliche Symptome bei einem Kranken mildern oder beseitigen. Homöopathie basiert daher auf dem Grundsatz, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Im Gegensatz zu chemischen Präparaten sind homöopathische Mittel umweltfreundlich und preisgünstiger. Die Anwendung ist zudem sehr einfach. |
Homöopathische Mittel |
Neben den in der Homöopathie besonders bekannten Streukügelchen (Globuli) gibt es das Präparat auch in Tropfen- oder Tabletten-Form. Eine sogenannte Modalitätentabelle gibt je nach Ursache des Schadbildes Auskunft über die geeigneten homöopathischen Arzneimittel. Es werden auch Kombinationspräparate angeboten, die als Pflanzenstärkungsmittel für einzelne Pflanzengruppen angeboten werden. Diese Mittel richten sich weniger gegen bestimmte Schwächungen, sondern stärken die Abwehrkräfte einer Pflanze allgemein und dienen daher eher der Prävention. |
Dosierung |
Homöopathische Mittel werden i.d.R. um eine Buchstaben-Zahl-Kombination ergänzt. Diese geben Aufschluss über Verdünnung (Buchstabe) und Potenzierung (Zahl) der aus der Arzneisubstanz hergestellten Urtinktur. Die Potenzierung ist ein von Samuel Hahnemann entwickeltes Verfahren der Arzneimittelherstellung. Bei der Potenzierung wird eine aus der Arzneisubstanz hergestellte Urtinktur wiederholt mit einem Wasser-Alkohol-Gemisch verdünnt und verschüttelt und anschließend mit Milchzucker vermischt und verrieben. Um beispielsweise eine Potenz D6 zu erhalten, wird ausgehend von der Urtinktur 6x potenziert. Zwar nimmt durch die Methode des Verdünnens / Verschüttelns / Verreibens die Konzentration des Ausgangsmaterials ab, andererseits wird aber die Wirksamkeit der Arznei verstärkt / ‚potenziert‘. Durch die Verdünnung können auch in der Ursubstanz giftige Ausgangsmaterialien gefahrlos eingesetzt werden. Gängig sind Potenzierungen in Zehner- (D-Potenzen) oder Hunderter-Verdünnung (C-Potenzen). Als Tiefpotenzen gelten z.B. D6/C6, als mittlere Potenzen D12, als Hochpotenzen z. B. D30/C30 und LM- oder Q-Potenzen. |
Anwendung bei Pflanzen |
Homöopathische Mittel können bei Witterungsfolgen (Frostschäden, Sonnenbrand, …), Pflegefehlern (Nässestau, …), Krankheiten (Mehltau, Russtau, Kräuselkrankheit, …) oder Schädlingsbefall (Läuse, Pilze, Spinnmilben, …) eingesetzt werden. Sie können präventiv oder reaktiv (bei Auftreten gewisser Schadbilder) eingesetzt werden. So bieten sich z.B. folgende Anwendungsfälle:
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