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Nässeschutz von Exoten Exotengarten-KnowHow

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    Der Winterschutz von Exoten besteht neben dem Kälteschutz aus einem geeigneten Nässeschutz. Wie kann das aussehen?

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    Nässeschutz
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    Viele exotische Pflanzen haben mit den Niederschlagsmengen bei uns ein Problem. Gerade Wüstenpflanzen sind das in der Form von ihrem Naturhabitat einfach nicht gewohnt.
    Besonders kritisch ist das Wurzelwerk. In feuchten Wintern vergammeln die oftmals sehr feinen Wurzeln recht schnell, insbesondere bei schwerem Boden. Das wars dann meist.
    Was kann man tun, um dem entgegenzuwirken?

    Was meist empfohlen wird…

    Bodenaufbereitung
    Gerade, wenn man sehr lehmigen Boden im Garten hat, wird immer wieder empfohlen, den Boden vor der Auspflanzung aufzubereiten. Um den Boden wasserdurchlässiger zu gestalten, soll man zunächst ein mit Sand, Kies und / oder Blähton aufgelockertes Substrat einfüllen, bevor man den Wurzelballen ins Pflanzloch setzt. Leichter Boden lässt überschüssiges Wasser schneller versickern.
    Problem:
    Das Wasser staut sich nun am Boden des Pflanzlochs, also da, wo das Wasser auf den schweren, weniger durchlässigen Boden trifft. Das Pflanzloch läuft dann bei starkem Regen wie eine Badewanne langsam voll. So sind die oberen Bodenschichten durch die Drainageschicht zwar trockener, aber darunter staut sich das Wasser. Tieferliegende Wurzeln vergammeln. Die Pflanze bekommt nasse Füße.
    Um dem zu begegnen, wird meist empfohlen, das Pflanzloch etwa doppelt so tief + breit wie den Wurzelballen auszuheben. Das verzögert das Problem zeitlich zwar etwas. Aber gerade bei Tiefwurzlern wird einen das Problem trotzdem irgendwann ereilen…
    Drainageschicht
    Alternativ zur Bodenaufbereitung wird oftmals eine dicke Drainageschicht empfohlen. Hier tritt dann aber leider der selbe Effekt auf: das Wasser sickert schnell durch die Drainageschicht und sammelt sich am Boden der Drainageschicht. Staunässe!

    Was wirklich hilft…

    Es gibt aus meiner Sicht 2 zielführende Ansätze: man verhindert den Wassereintritt von vornherein oder man leitet das Wasser ab.
    Überdachung
    Am einfachsten ist es, Pflanzen je nach Art ganzjährig, jahreszeitabhängig oder auch nur situativ (bei Starkregen) zu überdachen.
    Gerade für nässeempfindliche Pflanzen ist das aus meiner Sicht auf alle Fälle der effektivste Schutz und daher mein präferierter Weg.
    Erhöhte Pflanzung
    Auf alle Fälle eine gute Idee ist es, nässeempfindliche Pflanzen höher zu pflanzen. Dadurch rinnt überschüssiges Wasser zur Seite weg. Sollte das nicht ausreichen, kann man den Wurzelbereich auch noch abdecken. Ich lege z.B. im Winter immer den Wurzelbereich meiner besonders nässeempfindlichen Wüstenpflanzen (Kakteen, Agaven, Yuccas) mit Plastikfolien aus.
    Drainagerohr
    Ein Drainagerohr hat den Sinn, das Wasser im Erdboden aufzunehmen und über das Rohr von der Pflanze wegzuleiten. So macht Drainage Sinn!
    Die Installation eines solchen Drainagesystems ist aber ziemlich aufwändig, sollte fachmännisch ausgeführt sein + idealerweise bereits beim Anlegen des Gartens erfolgen, damit man zur Verlegung der Rohre nicht wieder alles großflächig aufreissen muss.