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Nerium oleander: Pflege Oleander

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    Oleander ist ein pflegeintensiver, durstiger Starkzehrer. Bei regelmäßigem Auslichten erhält man so einen wunderschönen, mediterranen Busch.

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    ALLGEMEIN

    Oleander benötigt viel Wasser und – falls eine reichhaltige Blüte gewünscht ist – gewisse Nährstoffzugaben in den Sommermonaten.

    DÜNGUNG

    Oleander ist ein Starkzehrer, hat also einen hohen Nährstoffbedarf. Entsprechend sollte während der Wachstums- und Blühphase zwischen Mitte April und Ende August regelmäßig gedüngt werden. Im September sollte das Düngen eingestellt werden, damit die Pflanze in die Dormanzphase übergehen kann. So kann die Pflanze das Wachstum einstellen und vor dem Winter verholzen, was sie frosthärter macht.
    Oleander bevorzugt einen Volldünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-3-5 oder Vielfachen. Gelegentlich empfiehlt sich Düngekalk zum Anheben des PH-Wertes und ein Kalidünger für kräftigere Triebe. Eine Überdüngung ist zu vermeiden, aber – im Gegensatz zu anderen Pflanzen – für Oleander i.d.R. unkritisch, da Oleander in der Natur oftmals an nährstoffreichen Flussufern wächst.

    BEWÄSSERUNG

    Oleander benötigt insbesondere während der heissen Sommermonate viel Wasser. An heißen Tagen kann hierzu eine mehrmalige Bewässerung erforderlich sein. Oleander mag es lieber zu feucht als zu trocken. Um Oleander schneller zum Blühen zu bringen, empfiehlt es sich, mit lauwarmem Wasser zu gießen. Oleander bevorzugt kalkhaltiges Wasser. Daher empfiehlt sich das Bewässern mit Leitungswasser (statt mit kalkfreiem Regenwasser).
    Gießt man ausschließlich mit Regenwasser, so kann es passieren, dass der Boden sauer wird. In dem Fall kann Oleander Nährstoffe nicht mehr im erforderlichen Maß aufnehmen und es kommt zu Mangelerscheinungen (hellgrüne Blätter). Um das zu verhindern, sollte man dem Boden in regelmäßigen Abständen Kalk zuführen.

    SCHNITT

    Generell ist Oleander gut schnittverträglich. Folgende Punkte sollten beachtet werden:

    ID Schnittregel
    1. Alle Pflanzenteile des Oleander sind giftig. Um Hautreizungen durch den austretenden Pflanzensaft zu vermeiden, empfiehlt es sich, beim Schnitt Handschuhe zu tragen.
    2. Ein Herbstschnitt ist zu vermeiden, da dies vor dem Winter nochmal den Austrieb anregen kann.
    3. Oleander bildet bereits im Spätsommer an den Triebspitzen die Blütenknospen für die folgende Saison. Möchte man eine reichhaltige Blüte erzielen, sollte man die Zweige daher nur bis zu den Knospen zurückschneiden.
    4. Ein Schnitt bis ins alte Holz bringt lange Triebe hervor. Ein Schnitt in der Blütenregion bringt rasch blühende, kurze Triebe hervor.
    5. Um das bei Oleander typische Verkahlen zu vermeiden, ist es empfehlenswert, den Oleander jährlich auszulichten. Möchte man auf die Blüte nicht verzichten, kürzt man nur etwa 1/3 der älteren Triebe auf ca. 10cm ein. Andernfalls kann man auch radikal alle Triebe auf 10cm einkürzen (‚auf Stock setzen‘).
    6. Blütenstände sollte man nicht abschneiden, da sich an den Spitzen die Anlagen für neue Blüten befinden. Verbrauchte Blütenstände stößt die Pflanze i.d.R. von selbst ab. Aus optischen Gründen kann man allerdings die welken Blütenblätter vorsichtig vom Blütenstand abtrennen.
    7. Damit der Oleander viel Kraft für eine reichhaltige Blüte hat, sollte man die Samenkapseln frühzeitig abschneiden.

    Es ist auch möglich einen Oleander als Hochstamm zu ziehen. Dazu wählt mal bei einer Jungpflanze einen kräftigen, möglichst geraden Mitteltrieb, den man an einem Holzpflock o.ä. festbindet. Sonstige Triebe werden entfernt. Gleichfalls werden alle Verzweigungen am Mitteltrieb gekappt. Sobald der Mitteltrieb die gewünschte Stammhöhe überschritten hat, wird die Triebspitze 3 Blätter oberhalb der gewünschten Stammhöhe abgeschnitten, um zu verzweigen. Durch Kappen der neuen Seitentriebe (wieder auf 3 Blätter) erzwingt man das weitere Verzweigen.

    VERMEHRUNG

    Eine generative Vermehrung über Samen ist zwar möglich, das Ergebnis ist aber meist nicht sehr ansprechend, da die neuen Pflanzen im Farbton und im Aussehen nicht der Mutterpflanze entsprechen.
    Eine vegetative Vermehrung bietet sich über Stecklinge, Teilung der gesamten Pflanze oder Veredelung an.
    Bei der Stecklingsvermehrung können sämtliche Teile des Triebes genommen werden, also sowohl ein Kopfsteckling als auch verholzte Teile des Geästes. Dazu schneidet man ca. 20cm lange Triebe ab, entfernt die unteren Blätter und stellt die Stecklinge bei Zimmertemperatur in ein Glas mit Wasser. Die Zeit bis zur Wurzelbildung hängt stark von der Sorte ab.
    Bei der Teilung wird ein Teil des Wurzelballens abgetrennt. Durch leichten Rückschnitt der ’neuen‘ Pflanze treibt diese i.d.R. wieder zuverlässig aus.
    Die Veredelungsmethode sollte man eher Spezialisten überlassen.