Pflanzenphysiologie beschäftigt sich mit den Vorgängen in Pflanzen. Das Verständnis ist Basis für die erfolgreiche Kultivierung exotischer Pflanzen.
Definition |
Pflanzenphysiologie ist die Wissenschaft, die sich mit den Funktionsabläufen in Pflanzen anhand der zugrunde liegenden physikalischen und biochemischen Prozesse befasst. Die Pflanzenphysiologie unterteilt sich in 3 Bereiche:
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Stoffwechselphysiologie |
Die Stoffwechselphysiologie befasst sich mit der Bereitstellung – z.B. der Photosynthese – und dem Verbrauch von Energie sowie der Aufnahme von organischen + anorganischen Stoffen und deren Umsetzung zu organischen Verbindungen. |
Entwicklungsphysiologie |
Die Entwicklungsphysiologie befasst sich mit Entwicklungs- + Wachstumsprozessen sowie deren innerer (=endogener) – z.B. über Phytohormone – und äußerer (=exogener) Regulation durch Umwelteinflüsse wie Temperatur, Licht oder Niederschlag. Ein großes Themenfeld ist hierbei die Morphologie, also die evolutionäre Anpassung einer Pflanze an ihre jeweiligen Umweltbedingungen. Die phänotypische Plastizität ist hierbei das Maß, wie stark der Phänotyp (=das Erscheinungsbild der Pflanze) durch Umwelteinflüsse verändert / modifiziert werden kann. So können genetisch identische Pflanzen bei hoher Plastizität an unterschiedlichen Standorten unterschiedliche Wuchsformen entwickeln. In dem Fall spricht man von umweltbedingter Variation / Modifikation der Pflanze. Bei geringer Plastizität ist das Erscheinungsbild unabhängig von den Umweltbedingungen und kann rein aus dem Genotyp (=Erbbild) zuverlässig vorhergesagt werden. |
Bewegungsphysiologie |
Die Bewegungsphysiologie befasst sich mit gerichteten (=Tropismen) und ungerichteten (Nastien) Bewegungen von Pflanzen + deren Organen, mit denen sie über ihre Sinne auf Reize reagieren. |