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Agaven findet man bei uns i.d.R. in Topfkultur. Es gibt aber einige Agaven-Arten, die man mit etwas Aufwand auch dauerhaft auspflanzen kann…

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Agave: Winterschutz 1
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Agave: Winterschutz 5
Agave - Winterschutz
Agave - Winterschutz
Agave - Winterschutz
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Allgemein

Viele Agaven kommen mit unseren feuchten, strengen Wintern nicht zurecht. Besonders problematisch ist das typisch-mitteleuropäische Wechselspiel aus Frost- + Tauwetter, wodurch immer wieder Feuchtigkeit in den Boden gelangt.
Dennoch gibt es einige Agaven-Arten, die gut frosthart und auch einigermaßen nässeverträglich sind (Exoten für die rauen Gegenden Deutschlands) und so für eine dauerhafte Auspflanzung in Mitteleuropa bedingt geeignet sind.

Kälteschutz

Die Kälteschutzmaßnahmen lassen sich folgendermaßen abstufen:
leichter Kälteschutz
Leichter Kälteschutz besteht aus einem einfachen Wurzelschutz, bei dem die Wurzeln möglichst großflächig mit Mulch, Laub, einer professionellen Schutzmatte o.ä. bedeckt werden.
mittlerer Kälteschutz
Mittlerer Kälteschutz erweitert den leichten Schutz um eine Umhausung, auf alle Fälle atmungsaktiv und idealerweise lichtdurchlässig. Sobald es die Temperaturen zulassen, sollte man den Winterschutz unbedingt ausgiebig lüften, um Pilz- + Schimmelgefahr zu vermeiden.
starker Kälteschutz
Starker Kälteschutz erweitert den mittleren Schutz (für nicht so frostharte Agaven-Arten) um eine Heizquelle, z.B. mit einem temperaturgesteuerten Heizkabel.

Nässeschutz

Um Pilzinfektionen vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Agavenblätter vor dem Winter prophylaktisch mit einem Breitband-Fungizid – also einem Pilzbekämpfungsmittel, welches gegen eine Vielzahl von Pilzen wirkt – zu besprühen.
Ein Nässeschutz sollte bei Agaven bereits sehr zeitig im Spätherbst installiert werden, damit die Pflanze mit einem sehr trockenen Boden in die ersten Frostnächte geht.
Die Nässeschutzmaßnahmen lassen sich folgendermaßen abstufen:
leichter Nässeschutz
Leichter Nässeschutz ist durch geschickte Standortwahl erreichbar, z.B. unterhalb eines Dachvorsprungs, in Hauswandnähe oder hinter einer Wand, die die Agave Richtung Norden und Osten schützt. Idealerweise pflanzt man Agaven an einer leichten Schräge oder auf einem Hügel, so dass Regenwasser abfließen kann. Dazu sollte der Wurzelbereich gegen Nässe geschützt werden. Bei mir hat es sich bewährt, den Wurzelbereich um die Pflanze herum einfach mit wasserdichtem Material (Luftpolsterfolie, Plastikfolie, Müllsäcke) abzudecken.
mittlerer Nässeschutz
Mittlerer Nässeschutz lässt sich idealerweise durch Überdachung der Agave mit lichtdurchlässigem Material wie z.B. Plexiglas, Doppelstegplatten, Wellpolyesterbahnen oder auch transparenter Baufolie realisieren. Eine Überdachung lässt sich auch ganz einfach z.B. mit 4 Holzpflöcken realisieren, auf die man mit dem Boden nach oben eine durchsichtige Plastikkiste setzt. Man kann auch einen an einem Holzpflock befestigten Regentonnendeckel, einen Untertopf oder einen Regenschirm nutzen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Man sollte aber darauf achten, dass der Schutz starkem Wind standhält. Für gute Belüftung kann man den Regenschutz zu 1 Seite offen lassen.
starker Nässeschutz
Starker Nässeschutz sorgt dafür, dass die Agave wirklich trocken steht. Dazu zieht man der Agave insbesondere an regnerischen, stürmischen Tagen z.B. eine Vlies- oder Luftpolsterhaube über. Auch hier gilt: sobald es nicht mehr regnet / schneit, sollte man die Haube unbedingt entfernen.