Bambus ist eine der schnellst-wachsenden Pflanzen: selbst bei uns sind – je nach Bambusart – Zuwächse bis zu 25cm (pro Tag!!!) möglich.
zur Gallerie (Fargesia)
|
||||||||||||
SYSTEMATIK |
||||||||||||
Bambus (Bambusoideae) ist eine der 12 Unterfamilien aus der Familie der Süßgräser (Poaceae), der etwa 116 Gattungen zugerechnet werden.
Es gibt ca. 1500 Bambusarten, die in 3 Tribus unterteilt werden:
|
||||||||||||
HERKUNFT / VERBREITUNG |
||||||||||||
Bambusarten treten zwischen 46° nördlicher und 47° südlicher Breite auf allen Erdteilen (außer Europa und der Antarktis) auf. Sie wachsen zwischen Meereshöhe und ca. 4.000 Höhenmeter. | ||||||||||||
EIGENSCHAFTEN |
||||||||||||
Wachstum | ||||||||||||
Es gibt bodendeckende, kleinwüchsige, mittelhohe und hohe Bambusarten (mit Wuchshöhen über 30m). | ||||||||||||
Frosthärte | ||||||||||||
In den rauen Gegenden Deutschlands mit angemessenem Schutzaufwand auspflanzbar gelten diese Bambusarten. Es kann bei starkem Frost passieren, dass sich alle Blätter eines Bambus braun verfärben. Hier gilt: je breiter die Blätter eines Bambus, umso frostempfindlicher sind sie. Trotzdem: selbst beim kompletten Absterben aller Blätter treibt der Bambus im Frühjahr i.d.R. wieder verlässlich aus. Ein Rückschnitt ist aus optischen Gründen möglich, aber nicht erforderlich. |
||||||||||||
HABITUS |
||||||||||||
Wurzelsystem | ||||||||||||
Die Rhizome wachsen unterirdisch und bestehen aus Knoten und Internodien. Sie bestehen aus dem Rhizomkörper und dem Rhizomhals. Der Rhizomhals ist für gewöhnlich eher kurz und verbreitert sich zum Rhizomkörper hin. Man unterscheidet zwei Wuchsformen:
|
||||||||||||
Sprossachse | ||||||||||||
Die Halme und Halmäste bestehen wie die Rhizome aus Knoten und Internodien. Die Halme sind hohl oder vollmarkig, kerzengerade oder gebogen und verzweigen bei vielen Arten. Die Halme durchbrechen wie Spargelspitzen den Boden. Sie sind an der Spitze weich, härten am unteren Ende aber sofort aus. Erst im 2. und 3. Jahr härtet der Halm gänzlich aus. Junge Bambussprossen sind i.ü. insbesondere in Asien eine Delikatesse. Halme wachsen in einer einzigen Vegetationsperiode – in unseren Breitengraden von Frühjahr bis Herbst – zu ihrer Endlänge aus. In ihrer Heimat wachsen die Halme einiger Bambusarten bis zu 3m am Tag und erreichen Durchmesser über 30cm. Bei uns können sie bis zu 25cm am Tag wachsen und Durchmesser bis ca. 5cm erreichen. Insbesondere ausläuferbildene Bambusarten zeichnen sich oft durch schöne Halme aus. Die Halme der meisten Bambusarten sind grün, manche sind aber auch schwarz (z.B. Phyllostachys nigra), rot, gelb, gefleckt oder gestreift. |
||||||||||||
Blätter | ||||||||||||
Die Laubblätter sind in zwei Reihen angeordnet. Die Blätter sind in Blattscheide und -spreite unterteilt. | ||||||||||||
Blüten | ||||||||||||
Die Blütenstände sind ährig, traubig oder rispig (= reich verzweigt). Die Ährchen sind bei den Arundinarieae und Bambuseae zweigeschlechtig, bei den Olyreae eingeschlechtig. Der Fruchtknoten ist kahl oder behaart und trägt 2 oder 3 Griffel und 2 oder 3 Narben. | ||||||||||||
Früchte | ||||||||||||
Bei den Früchten handelt es sich um Karyopse (= einsamige Schließfrüchte, die wie Samen aussehen). |