Die Bodenart im eigenen Garten hat maßgeblichen Einfluss auf Schutz + Pflege der Pflanzen. Bis zu einem gewissen Maß lässt sich der Boden über Aufbereitungsmaßnahmen verändern…
|
|||||||
UNTERSCHIEDLICHE BODENARTEN |
|||||||
Bodenart | ph-Wert | Nährstoff | |||||
Bor | Calcium | Eisen | Kalium | Magnesium | Phosphor | ||
Sand | 5.3-5.7 | x | x | ||||
lehmiger Sand (Schluff) | 5.8-6.2 | x | x | x | x | ||
sandiger Lehm | 6.3-6.7 | x | x | x | x | ||
Ton | >6.7 | x | x | x | x |
EIGENSCHAFTEN UNTERSCHIEDLICHER BODENARTEN |
|||
Worin unterscheiden sich die Bodenarten? | |||
Eigenschaft | Beschreibung | Konsequenz | Maßnahmen zur Bodenaufbereitung |
Bearbeitbarkeit | Sandige Böden gelten als leichte Böden, da sie ackerbaulich leicht bearbeitbar sind. Tonige + lehmige Böden gelten dagegen als schwere Böden. | Tonboden sollte man zur besseren Belüftung öfter umgraben, Lehmböden selten (maximal 1x pro Jahr), humusreichen / leichten Boden möglichst nie. | |
ph-Wert | Sandige Böden haben einen niedrigen ph-Wert (sauer), Ton- / Lehm-Böden einen hohen (neutral bis alkalisch). | Abhängig vom ph-Wert des Bodens stehen der Pflanze bestimmte Nährstoffe mehr oder weniger stark zur Verfügung. | Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, gilt es, den spezifischen Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanze und den Nährstoffgehalt des eigenen Bodens über eine entsprechende Düngung möglichst in Einklang zu bringen. Bei sauren Böden kann man den ph-Wert durch Einarbeiten von Kalk (pulverisierter Kalkstein oder Dolomitkalkstein), Knochenmehl, Basaltmehl oder Holzasche erhöhen. Bei alkalischen Böden kann man den ph-Wert mineralisch durch Aluminium- / Eisensulfat oder organisch z.B. durch Kompost, Dung, Granitmehl, Kaffeesatz oder Torf senken. |
Nährstoffgehalt | Lehmiger Boden ist nährstoffreicher. | Starkzehrer (z.B. Palmen) benötigen hier i.d.R. weniger zusätzlichen Dünger. | |
Wasserspeicherung | Lehmiger Boden kann Wasser besser speichern. | Durstige Pflanzen (z.B. Bananen) benötigen bei dieser Bodenart weniger Zusatzbewässerung. | Mit Hilfe von Torf, Kompost oder Ton kann die Wasser- + Nährstoffstoff-Speicherkapazität erhöht werden. |
Staunässe | Lehmiger Boden neigt zu Staunässe. | Nässeempfindliche Pflanzen (insbesondere Wüstenpflanzen) mögen keine Staunässe (Gefahr der Wurzelfäule). | Zur Vermeidung von Staunässe sind bei nässeempfindlichen Pflanzen und lehmigem Boden Drainagerohre zu empfehlen. Darüber hinaus kann man Böden Schotter, Sand, Blähton o.ä. untermischen. |
Durchlüftung | Leichter Boden sorgt für eine bessere Durchlüftung des Bodens. | Eine unzureichende Bodendurchlüftung beeinträchtigt die Bodenatmung, hemmt das Wurzelwachstum und verringert so die Wasser- + Nährstoffaufnahme von Pflanzen. | Durch das Beimischen von Sand, Perlite, Bims, Blähton, Quarzsand oder Kies kann die Struktur und die Durchlüftung vom Substrat verbessert werden. |
Temperaturschwankungen / Bodenfrost | Lehmiger Boden reagiert langsamer auf Temperaturveränderungen, kühlt also nicht so schnell aus, erwärmt sich aber auch langsamer. Lehmiger Boden friert daher auch langsamer durch, der Bodenfrost (siehe auch: Gefahren durch Bodenfrost) hält aber länger an. | Insbesondere bei Lehmböden müssen im Winter erhöhte Wurzelschutzmaßnahmen (Schneedecke, Mulchung) ergriffen werden, um tiefgreifenden und damit langfristigen Bodenfrost zu vermeiden. |
Bodenaufbereitungsmaßnahmen sollten i.ü. im zeitigen Frühjahr erfolgen.