Die größte Sorge vieler Hanfpalmen-Besitzer ist deren angebliche Nässeempfindlichkeit. Wie nässeempfindlich sind Hanfpalmen wirklich?
Klima am Naturstandort |
Heimisch ist die chinesische Hanfpalme in Indien, Thailand und China, wo sie in Höhenregionen bis zu 2500m wächst. Im Sommer herrscht in diesen Regionen subtropisches Klima mit monsunartigen Regenfällen. Temperaturen und Niederschläge liegen entsprechend höher als bei uns. Die Winter am Naturstandort sind vergleichbar mit denen in Mitteleuropa, sowohl von der Temperatur (Klimazone USDA7) her als auch von den Niederschlägen. Wie sich das Klima dort gegenüber unserem Klima konkret darstellt, zeigt der Klimavergleich. |
Sommermonate |
Hanfpalmen lieben Wasser. Da die Niederschläge in den Sommermonaten am Naturstandort weitaus höher liegen als bei uns, ist eine zusätzliche extensive Bewässerung von Hanfpalmen extrem förderlich für ein gutes und gesundes Wachstum. Staunässe stellt während der Vegetationsphase unter normalen Umständen kein Problem dar. Lediglich bei stark-verdichtetem, lehmigem Boden und extremen Niederschlägen kann es (theoretisch) passieren, dass der lebensnotwendige Sauerstoff im Boden verdrängt wird und die Wurzeln so ‚ersticken‘. Die oberirdischen Pflanzenteile bekommen dann weder Wasser noch gelöste Nährstoffe. In der Praxis tritt dieser Fall aber selbst in den regenreichen Gegenden Deutschlands nicht auf. |
Mein Fazit |
In den Sommermonaten können Hanfpalmen gar nicht genug Wasser bekommen. |
Wintermonate |
Langanhaltender Bodenfrost kann in Extremwintern zur Folge haben, dass Wurzeln + Leitbahnen gefrieren oder dauerhaft geschädigt werden. Dies führt zu einer Unterversorgung und im Extremfall zum Vertrocknen der Palme, der sogenannten ‚Frosttrocknis‘. Untersuchungen zeigen, dass feuchter Boden besonders zu starkem Bodenfrost neigt. Es kann daher im Winter – insbesondere bei wasserspeicherndem Lehmboden mit dem Hang zur Staunässe – sinnvoll sein, den Wurzelbereich vor zuviel Feuchtigkeitseintritt zu schützen. Aus Angst vor der winterlichen Herz- + Speerfäule schützen viele Hanfpalmen-Besitzer nicht nur das Wurzelwerk vor Feuchtigkeit, sondern auch das Herz + die Wachstumsöffnung. Dem steht entgegen:
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Mein Fazit |
Bodenfrost ist die größte Gefahr für Hanfpalmen in unseren Gegenden. Ein Nässeschutz des Wurzelbereichs macht bei Dauerfrost Sinn, da feuchter Boden das Eindringen des Frosts in das Erdreich forciert. Einen Regenschutz ‚von oben‘ (für Wassereintritt über die Wachstumsöffnung ins Herz) benötigen Hanfpalmen dagegen nicht. |