Der Winter 2020/21 ist der 10. Freiland-Winter für meine Exoten. Mein Winterschutz-Programm 2020/21…
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Temperaturverlauf |
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Quelle: wetterkontor.de (Daten: Ebersberg) |
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Nach 9 Wintern sollte man meinen, dass sich das Thema Winterschutz zumindest für die Langzeitbewohner wie Trachycarpus fortunei, Musa basjoo, Yuccas etc. eingespielt hat. Aber Pustekuchen! Alles bleibt anders – auch in meiner 10. Wintersaison. Warum?
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Winterschutz-Programm |
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Bei den Winterschutz-Vorbereitungen sollte man sich immer vor Augen führen, dass man Pflanzen nur so kurz wie eben nötig schützen sollte. Andererseits hat wahrscheinlich keiner Lust, den Winterschutz stundenlang aufzubauen, wenn es draussen vielleicht schon -10°C hat. Das Winterschutz-Programm gestaltet sich grundsätzlich in etwa folgendermaßen:
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September 2020 |
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26.09.20 | ||||||||||||||||||||||||
Da das Wetter inzwischen herbstlich nass-kalt ist (Tiefsttemperaturen dieses Wochenende gerade noch +4°C), bekommen meine besonders nässeempfindlichen Exoten schon mal einen Wurzelschutz: meine 2 Dasylirion, die Nolina hibernica und der Xanthorrhoea johnsonii. | ||||||||||||||||||||||||
Oktober 2020 |
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05.10.20 | ||||||||||||||||||||||||
Alle Yuccas (bis auf die 2 recurvifolia und die kleinere gloriosa) bekommen nun einen Wurzelschutz. Außerdem wird allen Yuccas + Cactaceae, der Nolina, den Dasylirion + dem Xanthorrhoea profilaktisch ein Breitband-Pilzmittel (‚Compo Duaxo Universal Pilz-frei‘) verabreicht. | ||||||||||||||||||||||||
10./11.10.20 | ||||||||||||||||||||||||
Meine mittelgroßen Yuccas (Exotenbeet 1: gloriosa variegata, rostrata, rigida; Exotenbeet 3: rostrata; Exotenbeet4: rigida) bekommen nun eine Überdachung (kleine Campingtischchen) über den Kopf. Auch sämtliche Cactaceae und meine Agave neomexicana bekommen jeweils 1 Dach über den Kopf. Dazu habe ich sogenannte ‚Dekotische‘ bestellt. Hierbei handelt es sich um u-förmige kleine Tischchen (mit Kantenlängen von 15cm bzw. 20cm) aus transparentem Acrylglas. Eigentlich dienen die kleinen Dekotischchen dazu, Schmuck, Uhren o.ä. darauf zu platzieren, um sie z.B. in Schaufenstern angemessen zu präsentieren. Ich nutze die Dekotischchen als Regendach für meine kleinsten Exoten. Die Dekotischchen werden dazu mit 4 Heringen (auf allen 4 Seiten des Tischchens) und 2 überkreuz gezurrten Spanngummis gegen Windböen fixiert. Sieht gut aus! | ||||||||||||||||||||||||
25.10.20 | ||||||||||||||||||||||||
Mein großer Olea europaea (Exotenbeet 1) bekommt sein Winterschutz-Zelt aufgebaut. Ganz wichtig in dem Zusammenhang sind die Abspannungen des Zeltes. Richtung Osten erfolgt die Abspannung durch 2 Haken in unserer Mauer und Richtung Westen nutzen wir die Holzbalken unserer Pergola. Verkabelung, Beleuchtung und der Heizlüfter folgen noch. | ||||||||||||||||||||||||
31.10.20 | ||||||||||||||||||||||||
Am 31.10. haben wir nochmal einen herrlichen Herbst-Samstag. Daher geht es mit dem Winterschutz nun weiter: Bei meinen 3 großen Trachycarpus fortunei (Exotenbeet 1+4) beginne ich mit den Winterschutz-Vorbereitungen. Dazu binde ich die Wedel mit Klebeband eng zusammen. Dann bekommen die Palmen jeweils ein 14m-Heizkabel umwickelt. Und schließlich fixiere ich jeweils 1 Teleskopstange mit jeweils 2 Zurrgurten am Stamm. Die Teleskopstangen sollen später die Vlieshauben leicht oberhalb der Krone stützen. Außerdem habe ich ein Mini-Zelt für den kleinen Olea europaea und ein einfaches Tomaten-Gewächshaus für den Nerium oleander aufgebaut. Das Cortaderia selloana habe ich auf etwa 1m eingekürzt. Dem Pampasgras spendieren wir in der dunklen Jahreszeit immer eine Lichterkette. Das sieht dann echt klasse aus! Die Yucca rostrata + die Yucca faxoniana im Exotenbeet 2 bekommen wieder eine Art Tipi-Zelt-Konstruktion gebaut, um später einen Vliessack als Regenschutz überziehen zu können. Und 1 meiner 2 Musa basjoo habe ich bereits bodennah auf etwa 15-20cm zurückgeschnitten. |
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November 2020 |
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07.11.20 | ||||||||||||||||||||||||
Auch am 07.11. ist nochmal ein herrlicher Herbst-Samstag. So geht es mit dem Winterschutz nun weiter. Zunächst steht heute die Verkabelung an. Dazu verlege ich sämtliche Anschlusskabel, Erdspieß-Verteiler-Steckdosen, Heizkabel, etc.: Legende:
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14./15.11.20 | ||||||||||||||||||||||||
Und schon wieder ein schöner Herbst-Samstag. Heute bekommt auch meine 2. Musa basjoo ihre finale Styroporkiste als Abdeckung. Die Styroporkiste habe ich über eBay (Verkäufer: terra-discount-de) für knapp 30€ bestellt. Nicht ganz günstig, aber wenn die Kiste die nächsten Jahre ihren Dienst tut, ist das auf alle Fälle günstiger, als jede Saison mit der Kompostmethode etwa 500l Mulch und 6qm Gitternetzfolie zu kaufen. Die Styroporkiste ist 79cmx59cmx36cm groß. Die Kiste wird einfach ohne Deckel kopfüber über die auf etwa 20cm eingekürzten Stammstummel gesetzt und mit Steinen beschwert, damit sie nicht wegfliegt. Außerdem bekommen all meine Cactaceae und meine Agave heute – etwas spät – jeweils eine kleine, auf Maß geschnittene Mülltüte als Wurzelschutz. Mein Opuntia phaeacantha schaut schon wieder etwas verpilzt aus. Nicht, dass es für ihn schon wieder zu feucht war… Meine Yucca gloriosa variegata bekommt am 15.11. auch endlich ihr Regendach. Dazu stelle ich einfach von den früheren Schutzgestellen meiner Palmen ein Dachmodul über die Yucca und klebe eine Mülltüte über das Holzgestell, um das Dach dicht zu bekommen. |
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20.11.20 | ||||||||||||||||||||||||
Da es am 21.11. morgens mit etwa -3°C die 1. Frostnacht geben soll und auch die darauffolgenden Nächte leichte Fröste angesagt sind, müssen meine zart-besaiteten Pflanzen nun wirklich geschützt werden. Dazu werden die Styroporbauten vom Xanthorrhoea johnsonii und vom Dicksonia antarctica mit einem Styropordeckel abgedeckt. Die Zelte vom Nerium oleander und von den 2 Olea europaea werden geschlossen. Und mein kleiner Pachypodium lamerei bekommt seinen Mini-‚Styropormantel‘ übergestülpt. Zur Sicherheit ziehe ich einigen Exoten noch einen Vliessack über den Kopf: den 2 Musa basjoo, dem Xanthorrhoea johnsonii, dem Dicksonia antarctica, dem Dasylirion quadrangulatum und dem Pachypodium lamerei. Beim Xanthorrhoea johnsonii schließe ich zur Sicherheit noch das Heizkabel an. Außerdem platziere ich in den Schutzbauten Thermometer, um den Temperaturverlauf in den Schutzbauten nachverfolgen zu können. Gerade in den Styroporbauten bin ich mal gespannt. |
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21.11.20 | ||||||||||||||||||||||||
Gut, dass ich meine Pflanzen eingepackt habe. Es hat morgens tatsächlich sogar -6°C. Interessant ist der Isolationsfaktor der unterschiedlichen Schutzarten. Obwohl es bereits seit gestern frühen Abend Frost hat, hat es in der dicken Styroporumhausung des Baumfarns jetzt immer noch exakt 0.0°. Im Styroporbau des Grasbaums hat es mit zugeschaltetem Heizkabel sogar kuschelige +6.1°C. Dagegen hat es in den Zeltumhausungen der Olivenbäume -4.3° (großes Zelt) bzw. -4.7° (kleines Zelt) und im Zelt des Oleanders sogar -5.9°. Da merkt man, wie wenig diese Zelte wirklich isolieren. Mit der Erkenntnis schalte ich das Heizkabel auch beim Grasbaum wieder aus. |
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22.11.20 | ||||||||||||||||||||||||
Und wieder hat es früh morgens etwa -6.5°C bei uns. | ||||||||||||||||||||||||
26.11.20 | ||||||||||||||||||||||||
Es fällt nun (mit ausgeschaltetem Heizkabel beim Xanthorrhoea) auf, dass der Styropor-Schutzbau des Dicksonia antarctica deutlich schlechter isoliert als der des Xanthorrhoea johnsonii. Das liegt ziemlich sicher daran, dass der Schutzbau des Baumfarns nach hinten Richtung Holzwand offen ist (weil der Baumfarn recht nah davor sitzt). Daher spendiere ich dem Baumfarn hinten zumindest noch eine dünne Styroporplatte. Da auch die nächsten Nächte Fröste um -5° angesagt sind, spendiere ich meinem Trachycarpus fortunei-Keimling auch eine etwas überdimensionierte Styropor-Kiste als Hut. |
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30.11.20 | ||||||||||||||||||||||||
Am 30.11. hat es morgens um 7:45 knackige -6.2°C. Äußerst spannend mal wieder die Temperaturen in den bis dato unbeheizten Schutzbauten: während es im Styroporbau des Xanthorrhoea +2.6°C hat, hat es im Nerium oleander-Zelt unfassbare -8.4°C, also noch unterhalb der Außentemperatur. Der Unterschied zwischen den 2 Schutzbauten beträgt also 11°!!! | ||||||||||||||||||||||||
Dezember 2020 |
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04.12.20 | ||||||||||||||||||||||||
Nachdem es jetzt mehrere Tage leichten Dauerfrost hatte, öffne ich heute mal den Styroporbau vom Xanthorrhoea johnsonii, um zu schauen, wie ihm insbesondere die 14-tägige Dunkel-Überwinterung (seit 21.11.) bekommen ist. Auch, wenn einige Halmspitzen leicht bräunlich sind, scheint es dem Grasbaum erfreulich gut zu gehen. 🙂 | ||||||||||||||||||||||||
12.12.20 | ||||||||||||||||||||||||
Nachdem es die letzten 2 Wochen fast durchgehend tagsüber meist knapp über und nachts knapp unter 0° hatte, ist für die nächsten Tage wieder etwas milderes Wetter angesagt: tagsüber zwischen +5° und 10°, nachts um den Gefrierpunkt. Daher werden jetzt auch der Xanthorrhoea johnsonii und der Pachypodium lamerei wieder abgedeckt. So bekommen sie wieder etwas Licht. Die Temperaturen in den nächsten Tagen sollten ihnen nichts anhaben können. Dem Grasbaum scheint die Dunkelüberwinterung wirklich nichts anzuhaben. Das ist äußerst erfreulich, weil ich den Xanthorrhoea johnsonii so auch bei längerem starken Frost bedenkenlos mehrere Tage am Stück im dicken Styroporbau schützen kann. Die Pachypodium lamerei tut sich dagegen offenbar schwer mit der Dunkelüberwinterung. Die Blätter sehen nicht mehr gut aus. Mal abwarten! | ||||||||||||||||||||||||
22.12.20 | ||||||||||||||||||||||||
Wie so oft die letzten Jahre steigen die Temperaturen Richtung Weihnachten tagsüber wieder bis zu 15°C an. Ich nutze die frostfreien Tage, um meinen großen Olea europaea und meinen Nerium oleander nochmal zu gießen. Nach Weihnachten sollen die Temperaturen dann aber doch wieder massiv sinken. Aktuell sind für den 27.12. nachts etwa -7°C angekündigt. Daher installiere + programmiere ich beim großen Olea europaea schon mal mein Thermostat, das ITC-308 WIFI. Leider gibt es bei der Synchronisation mit der App zunächst ein paar Probleme. Ich habe es aber zum Glück per Reset hinbekommen. Das Thermostat stelle ich auf -8°C Einschalt- und -5°C Ausschalttemperatur (SV). | ||||||||||||||||||||||||
25.12.20 | ||||||||||||||||||||||||
Jetzt werden letzte Vorkehrungen vor der anstehenden leichten Kältewelle getroffen: der kleine Olea europaea + der Nerium oleander bekommen im Zelt einen zusätzlichen Vliessack übergezogen. Desweiteren bekommen die Nolina hibernica, Dasylirion wheeleri, der Xanthorrhoea johnsonii + die Pachypodium lamerei einen Vliessack übergezogen. Zusätzlich schalte ich die Beheizung für den Xanthorrhoea johnsonii, die 2 Olea europaea, den Dasylirion quadrangulatum + den Nerium oleander für den Notfall scharf. | ||||||||||||||||||||||||
Januar 2021 |
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06.01.21 | ||||||||||||||||||||||||
Heute gibt es erstmals richtig Schnee. Es hat immerhin etwa 10cm im Garten. Die Tiefst-Temperaturen lagen diesen Winter aber weiterhin im 1-stelligen Minusbereich. | ||||||||||||||||||||||||
07.01.21 | ||||||||||||||||||||||||
Da für die nächsten Nächte ggf. 2-stellige Minusgrade drohen, ziehe ich den 3 Trachycarpus fortunei zur Sicherheit jeweils einenen dicken Vliessack (150g/m2!!!) über. Das klappt zu zweit soweit noch ganz gut mit einer Leiter und einem Besen als verlängerten Arm. Das Vlies wird dann mit einem Zurrgurt am Stamm festgezurrt. | ||||||||||||||||||||||||
10.01.21 | ||||||||||||||||||||||||
Heute morgen hatte es dann wirklich erstmals 2-stellige Minusgrade mit etwa -11°C. Auch tagsüber hat es leichten Frost. Meine Trachycarpus fortunei waren bis dato nur mit einem Vliessack über der Krone geschützt. Heute bekommen sie als Wurzelschutz eine Matte, darüber 10cm-starke Styroporplatten und einen Vliessack als Abdeckung. Desweiteren umwickele ich die Stämme mit Schilfrohrmatten (mit Zurrgurten fixiert) und schalte die Heizkabel (zunächst ohne Thermostat-Steuerung) zu. |
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19.01.21 | ||||||||||||||||||||||||
Nachdem es nun seit 10 Tage (mehr oder weniger) Dauerfrost hatte mit Temperaturen etwa zwischen +2 und -11°C, sind nun zumindest mal 1 Woche Plusgrade angekündigt. Höchste Zeit, die Schutzbauten zu belüften. Gerade meine mediterranen Pflanzen – also meine 2 Olea europaea und der Nerium oleander – lechzen nach Luft + wohl auch etwas Wasser. Der Oleander hat sehr spröde Blätter und der kleinere Olivenbaum hat doch einige Blätter abgeworfen. | ||||||||||||||||||||||||
29.01.21 | ||||||||||||||||||||||||
Heute öffne ich auch mal wieder die Styropor-Schutzbauten von Xanthorrhoea johnsonii, Dicksonia antarctica und Pachypodium lamerei. Der Grasbaum macht einen guten Eindruck. Der Baumfarn hat gar einige neue Wedelschnecken im Schutzbau gebildet. Und bei der Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei) muss man abwarten. Die Blätter sind vergammelt, der Stamm schaut von außen aber noch ganz gut aus. Trotz eines bis dato sehr nassen + schneereichen Winters schauen die Cactaceae, meine Agave + die Yuccas noch sehr gut aus. Selbst meine 3 komplett ungeschützten Yuccas machen einen vitalen Eindruck. |
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Februar 2021 |
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05.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Nennt mich verrückt, aber ich habe heute mit dem Teil-Abbau meines Winterschutzes begonnen. Während der Nordosten Deutschlands Starkfröste im 2-stelligen Bereich hat, sind bei uns für die nächsten Tage stabil Tiefsttemperaturen um den Gefrierpunkt vermeldet. Daher packe ich zumindest meine Trachycarpus fortunei, meine Dasylirion und die Nolina hibernica schon mal (bis auf den Wurzelschutz) aus. Alle machen aktuell einen sehr guten Eindruck. | ||||||||||||||||||||||||
08.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Da war ich wohl reichlich voreilig. Die Wetterprognosen haben sich inzwischen komplett gedreht: ab 11.02. ist hier nun mehrere Tage Dauerfrost durchgängig mit 2-stelligen Nachtfröste bis -20°C angekündigt. d.h.: alles wieder einpacken und zwar richtig! Konkret bekommen meine Trachycarpus fortunei nun jeweils 2 dicke Vliessäcke und 1 meiner selbstgebastelten Luftpolsterhauben über den Kopf. Der Wurzelschutz besteht jeweils aus einer Wurzelmatte, 10cm starken Styroporplatten, einem Vliessack und einer dicken Abdeckplane. Der Stamm ist mit Schilfrohrmatten umwickelt. Und das je Hanfpalme verlegte Heizkabel wird ab Mittwoch Abend zugeschaltet. |
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11.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Heute Nacht kam der angekündigte Frost. Während Kachelmann noch gestern Abend -16° prognostiziert hatte, waren es dann doch nur -11°. Trotzdem eine gute Möglichkeit, die Effektivität der verschiedenen Winterschutzarten zu checken: Beim Xanthorrhoea johnsonii konnte die Temperatur im Styroporbau mit dem 64W-Heizkabel (4m) stabil über +3.5° gehalten werden. Beim in gleicher Weise geschützten Dicksonia antarctica hat das nicht ganz so gut funktioniert: hier hat sich die Temperatur über -0.5° eingependelt [Anmerkung: es stellte sich nachträglich heraus, dass das Kabel nicht eingesteckt war]. Immer noch völlig ok, aber die Frage ist, wie sich das bei tieferen Temperaturen entwickelt. Beim Baumfarn ist der Schutzbau aus Platzgründen nach hinten leider nicht ganz so gut geschützt. Das mit einem Heizlüfter beheizte Zelt vom großen Olea europaea hat – wie per Thermostat eingestellt – bei -8° die Temperatur wieder in kürzester Zeit verlässlich ein paar Grad nach oben gebracht. Der kleine Olea europaea ist mit einem Zelt, einem Vliessack + einem 128W-Heizkabel (8m) geschützt. Hier hat sich die Temperatur über -1.0° eingependelt. Überraschend sehr gut! Der Nerium oleander ist genau wie der kleine Olivenbaum geschützt worden. Hier hat sich die Temperatur bei etwa -3.0° eingependelt. Das macht mir für die nächsten Tage noch etwas Sorge! Die Trachycarpus fortunei sind ja dick eingepackt und mit einem 288W-Heizkabel (14m) beheizt. Hier hat sich die Temperatur oberhalb +2.0° eingependelt. Sehr gut! Nochmal im Überblick:
Außerdem wird der Dasylirion quadrangulatum bei mir mit einem 64W-Heizkabel (4m) beheizt. Hier habe ich leider keine Temperaturüberwachung. |
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12.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Diese Nacht gingen die Temperaturen gar bis -17°. Auch hier der Überblick bzgl. Tiefsttemperaturen:
Die Temperaturen bewegen sich in den Schutzbauten also weiter allesamt in einem für die jeweilige Pflanze unkritischen Bereich. Als erstes würde vermutlich der kleine Olea europaea Probleme bekommen. |
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13.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Hier wieder meine Temperaturmessungen diese Nacht:
Dacht ichs mir doch: die niedrigen Temperaturen im Dicksonia antarctica-Schutzbau kamen mir gleich etwas spanisch vor. Heute kontrolliere ich die Stromanschlüsse und stelle fest: das Anschlusskabel ist nicht (mehr) eingesteckt. An selbigem Stromanschluss hängt i.ü. auch meine Trachycarpus fortunei im Exotenbeet 4 (obige Messwerte stammen von einer anderen Hanfpalme im Garten). Oje! 🙁 |
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14.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Und hier meine Temperaturmessungen von der 4. richtig eisigen Nacht:
Deutlich zu erkennen, dass das Heizkabel des Dicksonia antarctica jetzt arbeitet. Trotzdem bin ich wieder nicht zufrieden: die Temperatur ist viel zu hoch. Entweder ist das im Heizkabel integrierte Thermostat extrem ungenau oder gar kaputt. Oder das Thermostat liegt außerhalb des Schutzbaus, misst also an einer unbeheizten Stelle. |
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15.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Und nun die 5. + zunächst letzte richtig frostige Nacht:
Die Neugierde ist einfach zu groß: ich muss unbedingt einen Blick unter den Winterschutz der Exoten wagen. |
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18.02.21 | ||||||||||||||||||||||||
Nachdem ich die Trachycarpus fortunei bereits am 15.02. vom Winterschutz befreit habe, folgt am 18.02. (bis auf wenige Ausnahmen) auch der Rest. Im Großen + Ganzen hat der Winterschutz trotz des dieses Mal doch sehr strengen Winter wieder sehr gut funktioniert. Juhu! 🙂 | ||||||||||||||||||||||||
02./03.03.21 | ||||||||||||||||||||||||
Am 02.03. packe ich trotz frühlingshafter Temperaturen nochmal ein paar Pflanzen ein, da mich das Fernsehen morgen beim Auspacken filmen will. Konkret packe ich neben den eh noch eingepackten Xanthorrhoea johnsonii, Dicksonia antarctica und den 2 Musa basjoo zusätzlich eine Trachycarpus fortunei (Exotenbeet 1), den Dasylirion quadrangulatum und die Nolina hibernica ein. Nachdem ich beim TV-Dreh am 03.03. die Pflanzen ausgepackt habe, packe ich anschließend den Xanthorrhoea johnsonii, den Dicksonia antarctica und die 2 Musa basjoo wieder ein, da es zwischen 06.+09.03. nochmal nachts bis -6° Frost gibt. Der Rest ist nun ungeschützt. |
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19.03.21 | ||||||||||||||||||||||||
Das Ein- und wieder Auspacken nimmt kein Ende: für den 19.-24.03. sind nochmal Temperaturen bis zu -18° bei uns angesagt. Die Prognosen variieren allerdings je nach Wetterdienst selbst für den nächsten Tag um bis zu 10° und werden quasi stündlich gleich um mehrere Grad wieder rauf oder runter korrigiert. Mir wird es zu heikel und ich packe neben den noch eingepackten Xanthorrhoea johnsonii, Dicksonia antarctica und den 2 Musa basjoo zusätzlich die 2 Olea europaea, den Nerium oleander und den Dasylirion quadrangulatum notdürftig wieder ein. Ggf. muss ich da die nächsten Tage noch weiter aktiv werden. | ||||||||||||||||||||||||
21.03.21 | ||||||||||||||||||||||||
April! April! Der ganz schlimme Frost ist nu doch abgesagt. Letztlich wurden es nachts doch nur bis -7°. Ich packe die Exoten also wieder aus. | ||||||||||||||||||||||||
03.04.21 | ||||||||||||||||||||||||
Wer glaubt, der Winter sei vorbei, hat sich leider getäuscht: die nächsten Tage sind Nachfröste bis ca. -5° bei uns angesagt. Heisst: der Xanthorrhoea johnsonii, der Dicksonia antarctica und die 2 Musa basjoo müssen vorsichtshalber wieder eingepackt werden. Und meine aktuell noch im Kübel gehaltenen Exoten müssen wieder reingeräumt werden, konkret: 5 Trachycarpus fortunei (u.ä. 3 Sämlinge), 3 Olea europaea und mein neuer Dicksonia antarctica. | ||||||||||||||||||||||||
13.-15.04.21 | ||||||||||||||||||||||||
Und nochmal gibts reichlich Schnee + 3 Nächte Fröste bis ca. -4°. Heisst: der Xanthorrhoea johnsonii, der Dicksonia antarctica und die 2 Musa basjoo werden wieder eingepackt. Dieser Winter scheint einfach kein Ende zu finden… | ||||||||||||||||||||||||
Meine Saison-Erkenntnisse |
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