10 Jahre Exotengarten – 11. Saison! Wow. Das Fernsehen kommt + wir stechen in See…
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Februar 2021 |
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In der Exotengarten-Saison 2021/22 erwarten uns einige spannende Projekte:
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März 2021 |
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Nachdem der Eucalyptus neglecta doch weiterhin arg vertrocknet wirkt, habe ich mich entschlossen, ihn jetzt nochmal radikal zurückzuschneiden. Er war womöglich noch etwas zu schwach für diesen Winter. Ich bin aber guter Dinge, dass er sich wieder erholt. Nun ist es am 03.03. endlich soweit: der große TV-Dreh-Tag mit dem bayrischen Rundfunk für die Sendung ‚Querbeet‘. 1000 Dank, liebes Querbeet-Team, für einen wunderschönen, unvergesslichen Tag! 🙂 Die Wedel des neuen Dicksonia antarctica sehen gar nicht mehr gut aus. 4 Wedel hängen inzwischen mittig abgeknickt herunter. Der Palmenmann hat mir 10% Preisnachlass oder die kostenlose Rücknahme angeboten. Bevor wir den Baum jetzt nochmal quer durch Deutschland transportieren, einigen wir uns schließlich auf 20% Preisnachlass. Der Palmenmann weist nun in seinem Shop auch darauf hin, dass er die Bäume nur noch wedellos verschickt. Das macht nach der Erfahrung vermutlich viel Sinn. Zwischen 06. + 09.03. hat es nachts nochmal bis -6°. Hoffen wir mal, dass es das dann diesen Winter mit derartigen Frösten war. In der Nacht auf den 17.03. hat es nochmal richtig kräftig geschneit. Es liegen etwa 15cm hoch Schnee auf dem Rasen. Und zwischen 17. + 21.03. hat es wieder Fröste bis -7°. Der Winter ist noch nicht vorbei. Am 18.03. bestelle ich 2 kleine Olea europaea ‚Bianchera‘. Die Sorte ‚Bianchera‘ gilt als eine der frosthärtesten Olivensorten. Sie soll bis etwa -18° Frost aushalten können. Die Sorte ‚Bianchera‘ / ‚Belica‘ stammt ursprünglich aus Dalmatien / Kroatien, ist aber auch in Italien weit verbreitet. Bestellt habe ich sie bei Vivai Gabbianelli. Hier werden i.ü. auch eine ganze Reihe gut-frostharter italienischer Sorten angeboten, z.B. auch ‚Leccio del Corno‘. Der Versand ist leider recht teuer (ich habe 46€ Versand für 2 Pflanzen zum Preis von jeweils 15€ bezahlt). In dem Zuge kam mir der Gedanke, ob ich auf der Nord-Ost-Seite des Gartens ein weiteres Exotenbeet errichte (da, wo bis jetzt unser Aufstell-Pool steht). Dieses Exotenbeet würde ich gerne als eine Art kleiner Olivenhain (u.a. mit meinen 3 neuen Oliven-Sorten) gestalten. I.ü. baut meine kleinere Yucca rigida massiv ab. Die mittleren Blätter werden sukzessive hellgrün bis weiss. Der feuchte, frostige Winter scheint ihr leider gar nicht zu bekommen… Bereits am 22.03. – also gerade einmal 4 Tage nach Bestellung – kommen die 2 Olea europaea ‚Bianchera‘ gut verpackt + unbeschadet an. Sie machen einen sehr guten Eindruck und sind überraschend groß. Ab Topfoberkante bis Blattkrone sind es etwa 1.60m. Klasse! Ich habe den Münchner Olivenhain schon vor meinem geistigen Auge… 😉 Am 25.03. pflanze ich die neue Agave ovatifolia ‚Iced Heart‘ im Exotenbeet 1 aus. Da macht die sich mit ihren blau-grünen Blättern ganz hervorragend. Am 27.03. bestelle ich bei eBay (Verkäufer: ‚pflanzen-floren2‘) eine Cylindropuntia imbricata ‚pinky‘ für 22€ (+6€ Versand). Das wird mein 1. Auspflanz-Versuch in der Gattung der zylindrischen Feigenkakteen (‚Cylindropuntia‘). Die Winterschäden werden nun langsam deutlich: bei meinen 2 Musa basjoo tut sich weiterhin nichts außer etwas grün an 2 kleinen Kindeln. Bei der Yucca rigida im Exotenbeet 4 sind die mittleren Blätter fast weiß. Das sieht ganz übel aus. Bei meiner Trachycarpus fortunei im Exotenbeet 4 habe ich alle Wedel bis auf 2 Mittelspeere abgeschnitten. Die Blätter waren inzwischen jeweils etwa zu 2/3 vertrocknet. Ich gehe aber noch davon aus, dass die Hanfpalme bald wieder schiebt. Mein Dicksonia antarctica macht aktuell auch keinen sonderlich vitalen Eindruck mehr. Und an der Yucca faxoniana werden mehr + mehr ältere Blätter gelb. Man sieht mal wieder: man sollte das Winterfazit besser nicht direkt nach dem Auspacken ziehen. Am 31.03. pflanze ich den neuen Cylindropuntia imbricata ‚pinky‘ im Exotenbeet 1 aus. Er macht i.ü. einen super Eindruck und ich verstehe gar nicht, warum ich bislang immer einen Bogen um Cylindropuntia gemacht habe. Bin grad schock-verliebt. Er kommt an den Platz des Echinocereus triglochidiatus f. inermis, der dafür ein Stück versetzt werden muss. |
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April 2021 |
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Anfang April schieben sich bei meinen 3 großen Trachycarpus fortunei vorsichtig erste Blütenknospen heraus, auch die schwer geschädigte Trachycarpus im Exotenbeet 4. Auch die 2 restlichen Mittelspeere schieben nun langsam. Die Hanfpalme hat den Winter zum Glück überlebt: Am 02./03.04. starten wir schon mal mit ersten Vorbereitungen für den Pool-Bau: wir bauen unseren 10 Jahre alten Holz-Aufstell-Pool von Weka ab. Leider sind in der 2. Aprilwoche wieder leichte Fröste (bis etwa -5°) angekündigt. Von daher werde ich meine 2 Musa basjoo, meinen Dicksonia antarctica und meinen Xanthorrhoea johnsonii wieder einpacken müssen. Außerdem müssen die noch im Kübel wohnenden Pflanzen – also der Dicksonia antarctica, die 3 Olea europaea und die 3 Trachycarpus fortunei-Sämlinge – wieder ins Haus. Der eh schon heftige Winter scheint keine Ruhe geben zu wollen… Am 05.04. habe ich eine Kooperationsanfrage von Garten und ich erhalten, die T-Shirts und Hoodies mit schönen Gartenmotiven aus 100% Bio-Baumwolle vertreiben. Leider musste ich hier absagen, da ich meine Website weiter werbefrei und frei von finanziellen Interessen halten will. Nachdem ich jetzt schon mehrere Jahre mit dem Gedanken spiele, habe ich am 09.04. dann doch endlich meine erste Zwergpalme bestellt – eine Chamaerops humilis ‚Cerifera‘ (blaue Zwergpalme). Gekauft habe ich die Zwergpalme für 35€ (+ 10€ Versandkosten) bei eBay (Verkäufer: CSL Sunrise GmbH). Laut Beschreibung handelt es sich um ein ‚mehrstämmiges Exemplar‘, welches ‚ca. 70-90 cm misst‘ und ‚ausschließlich in der Freilandhaltung‘ aufgezogen wurde. Klingt gut! Am 10.04. beginne ich mit dem Anlegen meines neuen Exotenbeetes auf der Nordost-Seite unseres Grundstücks, dort, wo bislang unser Holz-Aufstellpool stand. Das neue Beet soll einen mediterranen Charakter bekommen. Von der Bepflanzung her startet das neue Beet mit dem bestehenden Nerium oleander. Es folgen der neue Olea europaea ‚Elit-5‘, der bislang auf der Nord-West-Seite gepflanzte Olea europaea ‚arbequina‘, dann eine Pflanzlücke (wo ich nochmal überlegen muss, was ich da pflanze), dann die 2 neuen Olea europaea ‚bianchera‘ und schließlich – schön schattig sitzend – mein bislang auf der Westseite gepflanzter Dicksonia antarctica. Zwischen 13. und 15.04. gibt es wieder reichlich Schnee + 3 Nächte Fröste bis ca. -4°. Es reicht doch langsam! Am 17.04. pflanze ich meine neue Chamaerops humilis var. cerifera aus. Sie nimmt den Platz der bisherigen Yucca rigida ein, die den Winter leider nicht überlebt hat. Sie hatte eigentlich von Anfang an Probleme, sich richtig zu etablieren. Am 21.04. gehts dann endlich mit den Vorarbeiten für den Poolbau los: zunächst wird eine entsprechende Poolgrube ausgehoben. Anfang Mai soll dann der Pool verbaut werden. Außerdem liefert mir der Palmenmann einen wirklich stattlichen, 47cm hohen + etwa 10cm breiten Cereus repandus (Synonym: Cereus peruvianus) für 25€ (zzgl. 7€ Versandkosten). Dieser fantastische Säulenkaktus soll bei trockener Haltung Fröste bis etwa -8° aushalten. Ihr ahnt es sicher schon: ich habe ihn selbstverständlich direkt dauerhaft bei mir im Garten ausgepflanzt. Das wird ganz sicher der Ritt auf der Rasierklinge, but I love it! 🙂 Meinen Escobaria vivipara im Exotenbeet 1 muss ich dafür leider ein Stück versetzen. Ich hoffe, er nimmt es mir nicht krumm. Zumindest stelle ich beim Umpflanzen fest, dass er trotz des bösen und langen Winters ein großes, vitales Wurzelwerk entwickelt hat. Klasse! Am 22.04. kommt direkt der nächste Neuzugang: eine Hesperaloe parviflora für 11€ (zzgl. 10€ Versandkosten) von mypalmshop.com. Sie ist mit etwa -21° ausreichend frosthart. Die Yucca faxoniana baut i.ü. weiter ab: seit einigen Wochen wird immer wieder eines der äußeren Blätter zunächst unten an der Basis gelb, um dann relativ fix komplett gelb zu werden. Als ich die Yucca vom Winterschutz befreit hatte, sah sie bis auf einen kleinen Schaden am Mittelspeer noch ziemlich gut aus. Heute schaue ich mir das ganze genauer an und stelle fest, dass man die äußeren Blätter locker ‚abziehen‘ kann. Die Blätter sind unten braun, feucht und gammelig. Speer-Fäulnis! Oh je. Einige Asseln tummeln sich hier inzwischen. Entsprechend entferne ich rigoros sämtliche befallenen Blätter und die umliegenden alten Blattbasen an der Wachstumsöffnung und streue etwas Zimt auf die betroffenen Stellen. Hier hat sich über die letzten Wochen Wasser angestaut. Ich habe den Regenschutz diesen Winter wohl zu früh entfernt. Sehr ärgerlich! Zukünftig werde ich die alten Blattbasen direkt am Stamm sehr kurz abschneiden, um das Ansammeln von Wasser zu verhindern. Am 26.04. kommt ein kleiner Musa Nagensium-Keimling (etwa 10cm groß) an. Bestellt habe ich die Pflanze bei ‚kunstisso‘ (eBay-Verkäufer) für stolze 17€ (inkl. Versand). Die Musa Nagensium wird als eine bis -20°C frostharte essbare Banane beworben, die in der Himmalaja-Region Ostindiens in tieferen Lagen wächst. Sie soll besonders lange, schlanke Bananen-Früchte tragen, die ausgesprochen süß schmecken. Es wird empfohlen, den Keimling zunächst einige Monate im Haus zu kultivieren, da kleinere Pflanzen gerne von Schnecken angeknabbert werden. Ihre weisslich-blauen Riesenblätter mit roten Rippen, die orange-roten Blüten und die gelb-leuchtenden Bananen machen die Pflanze laut Verkäufer das ganze Jahr über zu einer Zierde. Schauen wir mal, wie sich die Musa entwickelt… Die Natur ist i.ü. dieses Jahr gefühlt ziemlich hinten dran: beispielsweise haben sich die Blütenstände meiner weiblichen Trachycarpus bislang vielleicht gerade mal 10-15cm herausgeschoben, die der 2 männlichen nicht mal 5cm (man sieht so eben die braunen Spitzen der Blütenstände zwischen den Hanffasern). Der Winter war halt arg lang diese Saison! Was mir auffällt: jeder Winter hat seine eigenen Herausforderungen. Hatte ich in der Saison 2019/20 vorallem Probleme mit den Kakteen (insbesondere Escobaria), so waren es in der Wintersaison 2020/21 vorallem einige Yuccas. In den Jahren davor waren es z.B. die mediterranen Pflanzen wie Olea europaea + Nerium oleander, die Sorgen bereitet haben. Seit Mitte April haben sich am Poncirus trifoliata bereits deutlich sichtbar fast zeitgleich Blatt- und Blütenknospen gebildet, anfangs kaum unterscheidbar, jetzt kurz vor dem Öffnen. |
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Mai 2021 |
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Obwohl unser Poolbau wirklich schnell voranschreitet, macht einen das Warten auf den Pool und das Nicht-Betreten des hinteren Grundstücks schon extrem mürbe. Inzwischen sind es 18 Tage (21.04.21-08.05.21). Vermutlich wird der Pool Ende der Woche wieder verfüllt zu sein, so dass ich mich dann nach etwa 3.5 Wochen zumindest mal wieder um meine Pflanzen kümmern kann. Große Sorgen mache ich mir vorallem um meine 2 Asimina triloba im Exotenbeet 6, (die etwa 1m tief mit Aushub-Erde bedeckt sind) sowie den Nerium Oleander, die 4 neu-gepflanzten Olea europaea und den umgepflanzten Dicksonia antarctica im neuen Exotenbeet 7. Nachdem der frostige Winter vorallem meine Exoten auf der Nordseite sehr lange sehr gestresst hat, werden genau diese Pflanzen jetzt durch den Poolbau nochmal gestresst. Meine 2 Musa basjoo geben weiter kein Lebenszeichen von sich. Und bei meiner Yucca rostrata im Exotenbeet 2 werden seit ein paar Tagen sukzessive die älteren Blätter (von außen) gelbstichig. Wirklich kein erfreulicher Saison-Start für den Exotengarten. Diese Saison heisst es wohl vorallem ‚Wunden lecken‘. 🙁 Die Yucca faxoniana scheint sich dagegen etwas gefangen zu haben. Die Poncirus trifoliata hat am 10.05. endlich ihre 9 Blüten geöffnet. Und der Diospyros kaki x virginiana ‚Nikita’s Gift‘ und der Hibiscus syriacus ‚red heart‘ schieben nun frische Blätter. Meine 3 Trachycarpus fortunei bilden alle munter Blüten. Das Weibchen im Exotenbeet ist mal wieder etwas voraus. Und das stark frost-geschädigte Männchen im Exotenbeet 5 ist interessanterweise etwas weiter als das Männchen im Exotenbeet 1. Es freut mich total, dass die frostgeschädigte Hanfpalme den Winter offenbar überlebt hat. Das war wirklich ungewollt ein absoluter Härtetest für die Hanfpalme. Sehr spannend: bei mypalmshop.de werden aktuell Xanthorrhoea glauca in verschiedenen Größen angeboten – von 40-50cm Stammhöhe (549€) bis 90-100cm (1049€) zzgl. 59€ Versandkosten. Leider, leider können wir uns diese aktuell nicht leisten. Trotzdem würde mich mal brennend interessieren, wo die herkommen, da Australien ja eigentlich weiterhin einen Exportstop auf diese Pflanzen verhängt hat… Heute hatte ich endlich mal die Möglichkeit, einige der Exoten im Exotenbeet 5 genauer zu inspizieren, nachdem der hintere Teil des Gartens wegen des Poolbaus etwa 4 Wochen nicht begehbar war. Die 2 Asimina triloba haben quasi alle Blüten abgeworfen. Bei der größeren ist außerdem ein großer Ast abgebrochen. Die Musa basjoo-Scheinstämme sind pechschwarz geworden und riechen fürchterlich. Allerdings hat die Musa einige Kindel gebildet, die noch einen vitalen Eindruck machen. Generell riecht die aufgeworfene Erde wie Jauche. Es ist aktuell etwas deprimierend. Da hilft wohl nur die Vorfreude auf ‚das Gefühl, im eigenen Pool eine Arschbombe zu machen‘ (aktuelle Postbank-Werbung). Mitte Mai tut sich langsam was im Garten: beide Musa basjoo haben nun jeweils 2-3 kleine Kindel gebildet. Überlebt haben also beide. Bei den dickeren Stämmen tut allerdings sich weiter nichts. Bei der Poncirus trifoliata verblühen die Blüten so langsam. Das war ein kurzes Vergnügen, aber an einer Blüte scheint sich ein erster kleiner Fruchtansatz zu bilden. Eine Bitterzitrone! Das wäre ja eine schöne Überraschung. Und 2 Kakteen haben bereits deutlich Blütenansätze gebildet: der Pediocactus simpsonii ex colorado und der Escobaria vivipara ‚LZ 392 v. arizonica Fishlake Mountains‘. I.ü. – nachdem ich ja die letzten Wochen sehr deprimiert wegen der Winter- + Poolbau-Schäden berichtet habe, jetzt mal wieder ein paar ‚positive vibes‘: Nach einigen Misserfolgen die letzten Jahre habe ich erstmals 2 Escobaria (Escobaria vivipara ‚LZ 392 v. arizonica Fishlake Mountains‘, Escobaria sneedii ssp. leei), 1 Pediocactus (Pediocactus simpsonii ex colorado) und 1 Agave (Agave neomexicana ‚LZ 2081 Guadalupe Mountain Range‘) über den Winter gebracht. Außerdem haben u.a. ein Xanthorrhoea johnsonii, ein Dasylirion quadrangulatum, eine Nolina hibernica + eine Yucca rigida ihren 1. Winter bei mir überlebt. Alles keine einfachen Exoten! Mitte Mai haben nun auch erste Spätzünder wie der Hibiscus syriacus ‚red heart‘ oder die Albizia julibrissin ‚Rosea‘ erste Blattknospen gebildet. Ziziphus jujuba, Nerium oleander ‚Italia‘ und meine Olea europaea scheinen aber noch im Winterschlaf zu verweilen. Mit der Fertigstellung meines Pools (hoffentlich Ende Mai?) wird das Exotenbeet 4 ein ganzes Stück breiter, da es bis zum Poolende vorgezogen werden soll. Auch im neuen Exotenbeet 7 ist noch etwas Platz. Es braucht also weitere Exoten. Daher habe ich nun weitere Pflanzen bestellt:
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Juni 2021 |
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Endlich hält der Sommer Einzug. Jetzt regen sich auch der Ziziphus jujuba, der Nerium oleander und die Delosperma. Und bei meinem Blackboy – dem Xanthorrhoea johnsonii – spriessen nun deutlich sichtbar neue ‚Grashalme‘. Es scheint ihm gut zu gehen. 🙂 Bei meinen 2 zurückgefrorenen Musa basjoo haben sich derweil irre viele Kindel gebildet: etwa 10 bei der im Exotenbeet 3 und etwa 20 bei der im Exotenbeet 6. Eine deutliche Reaktion auf die abgestorbenen Scheinstämme. Von den Scheinstämmen scheint leider keiner überlebt zu haben. Und der Pediocactus simpsonii ex colorado hat nun seine ersten lachsfarbenen Blüten (mein 1. Pediocactus hatte i.ü. eher pinkfarbene Blüten) geöffnet. Eine meiner Clematis – die Clematis carnaby – hat den Winter dagegen leider nicht überstanden. Schon komisch, nachdem sie seit 2016 mehrere harte Winter zuvor problemlos überlebt hat. Und auch bei meinem Dicksonia antarctica hat es sich leider erledigt. Ohne angeschlossenes Heizkabel hatte er in dem heftigen Winter keine Chance. Zum Glück habe ich ja bereits einen Neuen. Meine Passiflora regen sich weiterhin nicht. Nach dem Winter waren die Zweige noch schön grün, aber seit April / Mai sind die Zweige hellbraun geworden, als wären sie vertrocknet. Und die Yucca faxoniana macht jetzt wieder größere Probleme. Nachdem sich die Krone die letzten Tage extrem nach unten gebogen hat, schaue ich mir das Ganze mal genauer an. An der Wachstumsöffnung ist leider alles weich und gammelig. Mit wenig Kraft lässt sich die komplette Krone ziehen. Der Stamm ansich ist aber noch fest… Entsprechend schneide ich oben den gammeligen Teil weitestmöglich weg. Hoffentlich erholt sie sich nochmal. Nachdem nun unser neuer Pool gefliest ist (siehe: Dokumentation meines Poolbaus), kann ich am 06.06. das Exotenbeet 4 verbreitern und dort 3 Neu-Ankömmlinge endlich einpflanzen: von Süd nach Nord den Dicksonia antarctica, die Hesperaloe parviflora und die Yucca thompsoniana. Außerdem pflanze ich 8 Delosperma (2 aus dem Bestand umgepflanzt sowie 6 neue) und 2 Passiflora (eine vegetative + eine generative Vermehrung) dort ein. So – und nun mal ein paar richtig positive Nachrichten: am 07.06.21 entdecke ich einen Blütenstand-Ansatz am Dasylirion wheeleri. Wahnsinn! Meine Yuccas lassen mich mit Blüten seit jeher völlig im Stich, aber meine Dasylirion liefert. Ich freu mich. Außerdem entdecke ich am Hibiscus syriacus ‚red heart‘ und am Diospyros kaki x virginiana ‚Nikita’s Gift‘ erste, ganz kleine Blütenknospen. So kanns sehr gerne weiter gehen. Am 09.06.21 haben sich die Blüten der weiblichen wie auch der männlichen Trachycarpus fortunei geöffnet. Die männlichen Blüten werden wieder intensiv von Bienen angeflogen. Am 11.06.21 pflanze ich meine frisch-gelieferte Manfreda virginica im verbreiterten Exotenbeet 4 aus. Das Beet wird langsam richtig klasse. Am 12.06. bestelle ich über eBay (Tropical Centre) eine weitere, hoffentlich etwas größere Yucca elata. Die Yucca kostet 23€ (+ 12.50€ Versand). Es handelt sich laut Anbieter um eine 3-jährige Elata (im 3l-Topf). Ich bin gespannt. 13.06.: wir stechen endlich in See! Obwohl unser neuer Pool immer noch nicht ganz fertig ist, gehen wir heute bei frischen 21.9°C Wassertemperatur erstmals in unseren Pool. Die Wärmepumpe ist leider noch nicht in Betrieb. Jetzt macht auch meine Yucca rigida auf der Südseite meines Gartens etwas Ärger: der Mittelspeer ist leicht verfault. In Summe muss man sagen, dass diesen Winter vorallem meine Yuccas gelitten haben (2x rigida, 1x faxoniana, 1x rostrata). Letzten Winter hatten eher meine Kakteen (vorallem Escobaria) Probleme. Am 17.06. kommt die neue Yucca elata an. Sie hat schon einen etwa 5cm hohen, maximal finger-dicken Stamm. Ich pflanze sie direkt im Exotenbeet 4 (hinter dem Pool) aus. Schlechte Nachrichten: meine geliebte Yucca faxoniana hat den Winter wohl leider nicht überlebt. Der Stamm ist inzwischen weich und die Rinde lässt sich sehr einfach lösen. Darunter gammelt es. Nachdem die Faxoniana Ende März noch echt gut aus sah, haben der regenreiche April / Mai ihr offenbar nicht gut getan. Beim Ausgraben des Wurzelwerks kommt mir ein übler Geruch entgegen. Erschreckend, wie schnell die Yucca abgebaut hat. Als Ersatz kommt dort 1 meiner 2 kleinen Yucca rostrata hin. Die 2 hatten sich bereits letzten Sommer direkt neben meiner Rostrata im Exotenbeet 2 gebildet. Ich vermute, bei Lieferung der Rostrata im Frühjahr 2019 waren noch ein paar Samen im Substrat versteckt, die dann 2020 gekeimt sind. Im Nachlauf muss man wirklich festhalten, dass es kein guter Yucca-Winter war: die faxoniana und eine rigida haben es nicht überlebt und meine größte rostrata macht auch inzwischen einen sehr bescheidenen Eindruck. Der Blütenstand des Dasylirion wheeleri hat Ende Juni eine Höhe von 2.7m erreicht. Wahnsinn! Dieses Jahr muss ich mich wohl mal um meine Yucca gloriosa variegata (Exotenbeet 1) kümmern. Der Stamm fault bereits seit einigen Jahren (einseitig) vor sich hin und der faulende Stammbereich wird gefühlt jede Saison etwas größer. Es geht der Yucca zwar weiterhin gut. Trotzdem schneide ich den Stamm heute ab. Selbst der Rest-Stamm ist noch leicht faulig. Ich hoffe, er erholt sich wieder. Den Kopfsteckling werde ich versuchen, neu zu bewurzeln. Außerdem pflanze ich im Exotenbeet 2 etwas um: die Opuntia macrohitza ‚Apricot‘ sitzt inzwischen doch arg eng an der Yucca recurvifolia (Floribunda) x linearifolia ‚Tarantino Ice‘. Entsprechend pflanze ich die Opuntia an den Platz des Echinocereus coccineus, der dafür etwas nach hinten gen Zaun versetzt wird. Die Opuntia hat i.ü. sehr kurze Wurzeln, obwohl es ihr augenscheinlich gut geht (bildet gerade Blüten). Auf der anderen Seite sieht das Wurzelwerk des Echinocereus gut aus, obwohl er äußerlich etwas mitgenommen ausschaut. Wie der Schein doch manchmal trügt. Am 25.06. bestelle ich einen Echinopsis atacamensis (XCN0016 n. Minera el Abra, Santa Bárbara, Antofagasta Region, Chile, 3200m) bei Kakteen Haage. Möchte man größer-wachsende Kakteen im Garten haben, soll der Echinopsis atacamensis i.ü. der frosthärteste sein, den es gibt. Die Frosthärte wird teilweise in der Literatur bis zu vermutlich eher optimistischen -15° angegeben. Er kommt – gut verpackt – mit einem Durchmesser von knapp 10cm an, inkl. Pflanzenpass. Gekostet hat er 10.50€ (+ 7€ Versandkosten). Für den Preis macht er echt einen guten, stattlichen Eindruck. Da ich aktuell etwas angefixt bin bzgl. großer, frostharter Kakteen, bestelle ich am 30.06. über eBay (Verkäufer: Multicactus / Polen) noch einen Echinopsis terscheckii (9€ + 7€ Versand) und einen Echinopsis pasacana (13€ + 7€ Versand). Als Liefertermin wird der 10.08. angegeben. Ich muss mich also leider noch etwas gedulden. Nachdem es die letzten Tage wiederholt Starkregen gab, beobachte ich, dass der Stamm meines Diospyros kaki so weich geworden ist, dass die Krone quasi am Boden hängt. Ich habe ihn jetzt mal hoch gebunden. Dasselbe hatte ich schon mehrfach auch beim Ziziphus jujuba bemerkt. Beide sind bei mir im Exotenbeet 3 gepflanzt, wo die Sonne nicht ganz so gut hin kommt, ein Grund, warum die Stämme nicht so robust sind, wie sie sein sollten. Sie sind aufgrund Lichtmangel einfach etwas ‚vergeilt‘. |
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Juli 2021 |
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Meine Passiflora haben den Winter leider nicht überlebt, obwohl sie teilweise schon etwa 1cm dicke Stängel hatten. Eine der Passiflora treibt aber glücklicherweise wieder von unten aus. Mit Entsetzen stelle ich fest, dass die Wurzeln meiner Chamaerops humilis var. cerifera freiliegen. Vermutlich hat der Starkregen die letzten Wochen die Erde etwas weg-geschwemmt. Da ich die Zwergpalme nun eh neu setzen muss, beschließe ich, sie gleich etwas nach vorne zu versetzen, da sie doch arg nah am Holzzaun sitzt. Dafür muss das ‚Colakraut‘ – die Artemisia abrotanum – weichen… es zieht im gleichen Beet hinter den Phyllostachys Vivax Aureocaulis. Apropros Zwergpalme: die hat ganz sicher einen leichten Frostschaden. Beim Kauf wurde sie ja damit beworben, dass sie ‚ausschließlich in der Freilandhaltung‘ aufgezogen wurde. Der letzte Winter war dann wohl doch grenzwertig. Macht nichts. Ist nur ein optischer Wedelschaden. Am 06.07. entdecke ich am Blütenstand des Dasylirion wheeleri nun erste kleine, gold-gelbe Blüten. Es handelt sich offenbar um ein männliches Exemplar. Am 08.07. starte ich mein nächstes ‚Himmelfahrtskommando‘: meine 3 neuen Bauernkakteen – der Echinopsis atacamensis, der Echinopsis terscheckii + der Echinopsis pasacana – werden im Exotenbeet 1 ausgepflanzt. Um für optimale Bedingungen zu sorgen, pflanze ich sie in Bimsstein (0-4mm Körnung). Das wird ein echtes Experiment. Nachdem vorallem meine Musa basjoo im Exotenbeet 6 wie verrückt kindelt, kommt es regelrecht zum Konkurrenzkampf zwischen den Kindeln. Ich möchte sie daher nun Stück für Stück ‚ausgeizen‘ und die Kindel verschenken bzw. einen Teil hinter meinem Grundstück (Nordseite) ausspflanzen. Am 10.07. starte ich mit 3 Kindeln, die ich abtrenne. Ein Kindel hat bereits ordentlich Wurzeln und wird direkt ausgepflanzt. Das 2 anderen Kindel habe ich ggf. etwas früh / knapp abgestochen, so dass sie kaum Wurzeln hat. Ich stecke die Kindel daher zunächst in einen Wassereimer und schaue mal, ob sie noch Wurzeln treiben. Die Kindel entlaube ich und stelle den Eimer zunächst in den Halbschatten. Am 11.07. führe ich eine Vermessung meiner 4 Trachycarpus fortunei durch. Bei ID4 handelt es sich um eine Trachycarpus wagnerianus. Die Zahlen in Klammern stellen die Veränderung ggü. Oktober 2020 dar:
Nachdem mein Echinocereus reichenbachii ssp caespitosus (weißdornig) Woche für Woche fahler wurde, bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass er den letzten Winter wohl nicht überlebt hat… |
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August 2021 |
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Anfang August entdecke ich per Zufall eine erste, bereits recht große Frucht an einer meiner Akebia quinata. Der Winterschaden an meiner Trachycarpus fortunei ist i.ü. inzwischen gut verwachsen: Dieses Jahr ‚kindelt‘ es überraschend viel: nachdem meine Musa basjoo wie verrückt Kindel produziert haben, hat meine Yucca gloriosa variegata inzwischen den 3. Schössling gebildet. Außerdem hat mein Cylindropuntia imbricata ‚pinky‘ inzwischen einige Ableger im näheren Umfeld verloren, die nun angewurzelt sind. Und überraschend hat meine Agave neomexicana nun auch einen seitlichen Sprößling gebildet. Was ist denn los diese Saison? Liegts vielleicht an dem strengen Winter? Mein alter Olea europaea im Exotenbeet 1 hat sich diese Saison i.ü. super entwickelt: die Krone ist kräftig belaubt, so dass ich sie heute mal etwas in Form schneiden. Kugelrund muss ich aber definitiv nicht werden. Ich mag eher den natürlichen Look. Nachdem die Blüten des Dasylirion wheeleri nun endgültig verblüht sind, schneide ich den Blütenstand am 08.08. auf etwa 50cm ab. Der Blütenstand ist unten quasi verholzt. Heute mache ich im Exotenbeet 4 Tabula rasa: beim Dasylirion wheeleri, Dasylirion quadrangulatum, Nolina hibernica, Yucca gloriosa, Yucca rostrata und Yucca recurvifolia werden die älteren Blätter unten radikal abgeschnitten. Beim Dasylirion wheeleri kommt so der dicke und inzwischen auch sichtbar gewachsene Stamm (etwa 20cm hoch) gut zum Vorschein. Was Yuccas betrifft, scheint die Saison trotzdem weiter schwierig: der kleine Stamm der Yucca gloriosa fühlt sich modrig-morsch an + die Krone neigt sich leicht zur Seite. Oje! Aber warten wir mal ab… Mitte August ist es dann endlich soweit: mein Albizia julibrissin ‚Rosea‘ blüht das 1. Mal. Juhu! Die Blüten sind zwar etwas kleiner als gedacht, aber trotzdem einfach nur spektakulär. 🙂 Als ich meine Yucca rigida letztes Frühjahr gekauft hatte, ist beim Auspacken leider der komplette Mittelspeer abgebrochen. Jetzt (1.5 Jahre später) haben sich ausreichend neue Blätter gebildet, so dass ich endlich alle alten / unansehnlichen Blätter abschneiden kann. Jetzt mal ein Gartenthema abseits der Exoten: ich hatte mir vor ein paar Wochen einen Mähroboter (Gardena sileno minimo) gekauft. Die Verlegung des Begrenzungs- + Leitkabels lief problemlos, bis der Mähroboter nach ein paar Tagen plötzlich Kabelbruch am Begrenzungskabel meldete. Wie findet man nun bei über 100m Kabel die Bruchstelle? Ich habe mir dazu ein Kabelbruch-Suchgerät (CJBIN Cable Tracker) für 25€ bestellt, hatte aber eigentlich wenig Hoffnung. Was soll ich sagen? Ich habe den Kabelbruch damit wirklich detektieren können. Das Produkt besteht aus 2 Geräten: ein Signalgeber speist am Kabelende ein Ton-Signal ins Kabel, welches man dann mit einem Signalempfänger entlang des Kabels (exakt bis zur Kabelbruchstelle) empfangen kann. Ganz wichtig: das Ganze hat bei mir nur funktioniert, wenn man das Erdkabel am Sender (z.B. mit einem Metall-Schraubenzieher) gut im Erdboden erdet und wenn man am Empfänger einen Kopfhörer einsteckt. |
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September 2021 |
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Meine Trachycarpus fortunei-Mama hat die letzten Tage erste Früchte abgeworfen. Schwer zu sagen, ob es daran liegt, dass die ersten Früchte bereits reif sind, ob es am vielen Regen und der fehlenden Sonne liegt oder ob die Hanfpalme einfach nur nicht oder schlecht-befruchtete Früchte abstößt. Ich habe das auf alle Fälle zum Anlass genommen, schon mal 10 Früchte meiner Trachycarpus fortunei zu ernten, um sie zum Keimen zu bringen. Mal schauen, ob das was wird… Kaum zu glauben – aber jetzt lässt sich der Sommer auf den letzten Drücker doch noch blicken: der September-Beginn liefert fast durchgehend blauen Himmel, strahlenden Sonnenschein und Temperaturen bis 27°C. Die Morgenstunden erinnern einen mit Temperaturen von 7-9°C aber dann doch wieder daran, dass es bereits September ist… Vielleicht können so ja doch noch die Früchte von meinen 2 Asiminia triloba und von der Ziziphus jujuba ausreifen. Am 06.09. öffnen sich entsprechend die ersten Blütenknospen des Nerium oleander. Normalerweise blüht Oleander bereits Anfang Juni. Reichlich spät also dieses Jahr, aber immerhin. Nichtsdestotrotz – es ‚herbstelt‘, wie ich am 10.09. feststellen muss: morgens hat es nur noch um 10°C, abends ist es um 20:30 bereits stock-dunkel. Ich entdecke vermehrt Spinnweben, die den Altweibersommer ankündigen. Grillen zirpen, die Albizia julibrissin ‚Rosea‘ + der Phyllostachys vivax aureocaulis werfen bereits Laub ab + meine 3 Asimina triloba bekommen 1. gelbe Blätter. Das letzte September-Wochenende wird dann nochmal richtig hoch-sommerlich mit Temperaturen bis 27°C. So können wir unseren Pool nochmal richtig genießen… Und nun ein erster Vorgriff auf die neue Saison: ich habe für 10€ (+3€ Versand) eine Cherimoya / Annona cherimola ( = Rahmapfel / Zimtapfel) als Jungpflanze gekauft. Die Pflanze hält etwa bis -3°C aus + ist entsprechend für eine Auspflanzung leider nicht geeignet. Ihre exotisch-schmeckenden Früchte (Ananas, Mango und Banane) werden häufig als die leckersten Früchte innerhalb der Familie der Annonengewächse (zu denen auch die Indianerbanane gehört) bezeichnet… |
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Oktober 2021 |
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Über meine Facebook-Gruppe bin ich auf eine sehr interessante Vlieshaube von Pflanzen Kölle aufmerksam gemacht worden: eine sogenannte ‚Iso-Therm Schutzhaube‘ mit 200g/m² (!!!), 100g Vlies und 100g zusätzliche Vliesfütterung. Die Haube gibt es in den Größen M:100cmx150cm, L:120cmx180cm und XL:150cmx200cm für 15€, 20€ bzw. 26€. Ich habe direkt mal 3 in XL bestellt. Am 02./03.10. beginne ich mit dem Winterschutz: zunächst geht es um den Nässeschutz meiner besonders nässeempfindlichen Exoten (Kakteen, Agaven, Dasylirion, Nolina, Yuccas). Wie bereits letzte Saison dokumentiere ich wieder mein Winterschutz-Programm. Am 09.10. führe ich wieder meine jährlichen Vermessungen durch: die Palmenvermessung und die Stammvermessung ausgewählter Exoten. In Summe sind die Trachycarpus fortunei wie schon letzte Saison eher schlecht gewachsen. Kein Wunder nach einem Jahr mit frostigem, langen Winter, einem ausgefallenen Frühling und einem völlig verregneten, eher kühlen Sommer. Meine Trachycarpus wagnerianus im Exotenbeet 5 hat dagegen wie schon letzte Saison doch deutlich zugelegt. Die Musa basjoo sind dieses Jahr sehr klein geblieben. Die Albizia julibrissin hat wieder kräftig zugelegt. Und der dieses Jahr ausgepflanzte Dicksonia antarctica hat i.ü. stattliche 13 neue Wedel gebildet. Top! Am 10.10. hat es morgens erstmals leichten Frost. Beim Herunterschneiden der Musa basjoo-Scheinstämme kommen die vielen Kindel zum Vorschein, die durch das Zurückfrieren im letzten Winter entstanden sind. So sind bei der Musa (im Exotenbeet 3) aus 2 zurückgefrorenen Scheinstämmen 12 Kindel erwachsen und aus den 6 Scheinstämmen der Musa (im Exotenbeet 6) 35 Kindel, also je Stamm etwa 6 Kindel. Die Musa basjoo sind nur jeweils etwa 2m hoch gewachsen. Vermutlich hätte ich die Kindel für ein besseres Wachstum im Frühjahr einfach reduzieren sollen. Dieses Jahr steche ich einige der Kindel ab, weil ich sie diesen Winter mal im Keller dunkel überwintern und dann nächste Saison wieder auspflanzen will. Die abgestochenen Scheinstämme stelle ich ohne Erde und Wasser aufrecht in eine Plastiktüte. Da bin ich mal gespannt! Auch interessant: meine Nachbarin wollte von mir unbedingt 1-2 Kindel haben. Jetzt hat meine Banane offenbar hinter dem Zaun auf ihrer Seite erste Kindel gebildet. Besser gehts doch nicht. 🙂 Etwas überrascht bin ich, wie ich nach der ersten, leichten Frostnacht (um 0°C herum) die verglasten Blätter an meinen 3 Trachycarpus fortunei entdecke. Damit hätte ich frühestens ab -5°C gerechnet. Sehr ungewöhnlich! Die Natur scheint bei dem eher ungewöhnlichen Wetter diese Saison etwas durcheinander gekommen zu sein: nachdem der Nerium oleander spät Ende Juli erste Blüten geöffnet hat, blüht er jetzt Mitte Oktober immer noch… Am 16.10. pflücke ich 10 Samen an meiner Trachycarpus fortunei-Mama und versuche wieder, 5 mit und 5 ohne Schale zum Keimen zu bringen. Diese Samen haben (im Gegensatz zu meinen ersten Keimversuchen am 01.09.) zumindest schon mal leichten Frost abbekommen und sind möglicherweise schon ausgereift. Schauen wir mal… Am 21.10. liegt die 1. Frucht meiner Asimina triloba ‚Sunflower‘ nach einigen Sturmböen am Boden. Sie ist etwa 11cm lang, 8cm im Durchmesser und wiegt stolze 219g, ist aber noch sehr hart und entsprechend nicht reif. Da es die nächsten Nächte leichten Frost geben soll, pflücke ich nun auch die restlichen Früchte (in Summe 10 bei der ‚Sunflower‘ und 2 kleine bei der ‚Prima 1216‘). Ich lege sie in unseren Obstkorb mit Äpfeln und Bananen. Vielleicht reifen sie dort ja noch aus. Am 24.10. hat sich die 1 Frucht an meiner Akebia quinata geöffnet. Die geöffnete Frucht sieht echt immer wieder spektakulär aus. Natürlich musste ich die Frucht wieder probieren. Schmeckt sie zunächst leicht süßlich, kommt im Abgang eine Schärfe dazu, die – wie schon letztes Jahr – etwa für 1h zu leichten Irritationen am Gaumen führen. Komisch… Und am 31.10. tätige ich meine ersten Vorgriffe für die nächste Saison. Nachdem ich mich in meiner Facebook-Gruppe mal wieder vom lieben Stephan hab anfixen lassen, bin ich seiner Empfehlung gefolgt und habe bei agrumilenzi.it (20€ Versand) 2 spannende Citrus-Pflanzen bestellt: für 15€ eine Citrange – eine Citrus sinensis x Citrus ichangensis – + für 10€ eine Satsuma-Mandarine – eine Citrus reticulata x Citrus maxima (= Citrus unshiu) – jeweils im 14cm-Topf. Die Citrange wird mit -12° Frosthärte angegeben. Als Unterlage hat Verkäufer Maurizio Cell mir Citrange Carrizo (Citrus triptera x Citrus sinensis) genannt, die etwa bis -15° frosthart sein soll. Die Früchte der Citrange sind sehr süß und saftig und reifen zwischen November und Januar. Und die Satsuma-Mandarine ist vom Verkäufer mit einer Frosthärte von -10° angegeben. Realistisch wird sie wohl etwas weniger Frost vertragen (etwa -8°C). Hierbei handelt es sich um eine ab Oktober früh-reifende Mandarinen-Varietät mit ebenfalls sehr süßen, saftigen Früchten, die gelegentlich ein paar Kerne enthält. |
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November 2021 |
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Am 24.11. wird der nächste Vorgriff auf die neue Saison zugestellt: eine Phoenix canariensis (kanarische Dattelpalme), bestellt über ebay (gruenwaren.de) für 20€ (+ 10€) Versand. Angegeben war sie mit einer Größe von 90-120cm. Angekommen ist sie – i.ü. sehr gut verpackt – mit einer Stammhöhe von etwa 12cm, einem Stammumfang von 20cm und einer Größe von etwa 80cm (ab Topfoberkante). Für den Preis kann man wirklich nicht meckern. Ich freue mich! | ||||||||||||||||||||
Dezember 2021 |
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Am 05.12 schneide ich die Wedel beim Dicksonia antarctica ab, um ihn für den Winter einpacken zu können. In Summe hat der Baumfarn diese Saison 13 neue Wedel gebildet. Und er hat – wie ich heute überrascht feststelle – auf den Blattunterseiten jede Menge Sporen gebildet. Ich löse vorsichtig ein paar winzige Sporen von den Blättern und werde versuchen, sie zum Keimen zu bringen. Keine Ahnung, ob das funktioniert. Kurz vor Weihnachten kommt es nun verstärkt zu Nachtfrösten. In den 2 Nächten zwischen 21. und 23.12. hat es bis etwa -12°C. Angekündigt waren nur -7°C. Entstsprechend hatte ich noch nichts beheizt. Bei einer meiner 3 Trachycarpus fortunei bilde ich mir leichten Heugeruch an, was auf initiale Blattschäden hindeuten könnte. So langsam kommen wir auf alle Fälle in die ‚heisse‘ Winterphase… Am 21.12. ernte ich 72 Früchte von meiner Trachycarpus fortunei, schäle die Hälfte davon und gebe alle Samen zum Vorquellen 3 Tage in ein Wasserbad. Am 24.12. setze ich sie dann in ein kleines Anzucht-Häuschen, welches ich auf einer Fensterbank (über einem Heizkörper) platziere. Mich interessiert u.a., ob geschälte oder ungeschälte Früchte besser keimen. |
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Januar 2022 |
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Anfang Januar öffnen sich die ersten Blüten des Chimonanthus praecox. Etwas früh dran. Häufig blüht die chinesische Winterblüte erst Ende Januar. Der Duft der kleinen, butter-gelben Blüten ist immer wieder herrlich… Der Winter war bislang wirklich freundlich: gerade mal 2 Nächte mit etwa -10°C. Ansonsten haben sich die Nachttemperaturen bislang immer eher um den Gefrierpunkt bis Minimum -5°C bewegt. Schon lange war ich auf der Suche nach einem Olea europaea ‚Morchione‘. Diese nord-italienische Sorte gilt als frosthärteste Olivenbaum-Sorte, noch etwas besser geeignet als die Sorten ‚Bianchera‘ und ‚Elit-5‘. Und nun hat – mal wieder – der liebe Stephan aus meiner Facebook-Gruppe ein Foto mit einer ‚Morchione‘ eingestellt. Auf Nachfrage hat er mir auch den Kontakt gegeben (Michael Herold). Und was soll ich sagen? Micha hat mir für 70€ (+19€ Versand) einen ‚Morchione‘ verkauft. Der Baum hat bei Ankunft (14.01.22) ab Topfoberkante etwa 2m Höhe und soll etwa 3-4 Jahre alt sein. Wie sich beim eMailen rausstellt, ist Micha ein echter Olivenfreak mit 20 ausgepflanzten Olivenbaumsorten (aus Italien, Südostfrankreich, Griechenland und Spanien). Leute gibt es. Cool! Jetzt ist es fast Ende Januar und noch immer habe ich diesen Winter bis auf die Echinopsis-Kakteengruppe und den Cereus repandus nicht beheizt. In Summe gab es bislang nur 2 Nächte mit 2-stelligen Frösten (bis etwa -12°C). Der Winter ist bislang extrem mild. Hoffentlich geht es so weiter… |
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Februar 2022 |
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Auch der Februar bietet wie der ganze Winter schon mildes Wetter und viele sonnenreiche Tage. Leider muss ich feststellen, dass sich bei der Hesperaloe parviflora und der Yucca rigida jeweils 3-4 Mittelblätter ziehen lassen. Es ist leicht gammelig. Es besteht aber noch Hoffnung, dass sie sich wieder erholen. Gar nicht gut sieht mal wieder der Nerium oleander aus: seine Blätter sind doch arg trocken. Ich gewinne mehr + mehr den Eindruck, dass sein Standort im Nordosten des Grundstücks sehr ungünstig ist. Wannimmer es nachts Frost hat, ist es hier 1-2°C kühler. Und im Winter kommt hier tagsüber keine Sonne hin. So habe ich das Gefühl, dass sich der Oleander Jahr für Jahr zurück entwickelt. Ich spiele daher mit dem Gedanken, ob ich es im Frühjahr msl mit einem Oleander auf der sehr wind-geschützten (und leider auch sonnenarmen) Westseite probiere, vielleicht mit der Sorte ‚Atlas‘. Im Halbschatten wird er dann vermutlich nicht ganz so üppig blühen, aber dafür kommt er womöglich besser durch den Winter. Mitte Februar kommen weitere Winterschäden zum Vorschein: die letztes Jahr gepflanzte, junge Yucca thompsoniana hat sich offenbar mit dem feuchten Winter schwer getan. Die Krone liegt nach dem Sturm der letzten Tage neben dem Stamm. Sie ist ganz offensichtlich am Stamm weggegammelt. Auch die daneben gepflanzte kleine Yucca elata sieht etwas mitgenommen aus. Beide habe ich allerdings diesen Winter auch nicht geschützt. Kein guter Yucca-Winter. Und schließlich sieht auch meine größte Yucca rostrata im Exotenbeet 2 nicht gut aus: die Blattspitzen sehen arg vertrocknet aus. Das Problem bestand allerdings auch schon im letzten Sommer. Desweiteren hat der Frost offenbar 2 meiner 3 Delosperma etwas zugesetzt. Und einer meiner 2 Olea europaea ‚bianchera‘ hat etwas harte, leicht-vertrocknet wirkende Blätter. Mal schauen, wie sich die Pflanzen weiter entwickeln. |
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Meine Saison-Erkenntnisse |
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