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Encephalartos: Steckbrief Brotpalmfarn

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Die unter Naturschutz stehenden Encephalartos sind eine rein auf Afrika beschränkte Pflanzengattung in der Ordnung der Palmfarne.

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Encephalartos horridus
Encephalartos horridus
Encephalartos horridus
Encephalartos horridus
Encephalartos horridus
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SYSTEMATIK

Die Gattung Encephalartos gehört zur Familie der Zamiaceae in der Ordnung der Cycadales (Palmfarne) und umfasst 65 Arten, die alle unter Naturschutz (Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen) stehen. Da der Export entsprechend stark beschränkt ist, werden diese Pflanzen sehr teuer gehandelt.

Systematik Name
Abteilung Tracheophyta (Gefäßpflanzen)
Klasse Cycydopsida
Ordnung Cycadales (Palmfarne)
Familie Zamiaceae
Gattung Encephalartos (Brotpalmfarne)

HERKUNFT / VERBREITUNG

Encephalartos wachsen ausschließlich in Afrika, etwa vom Äquator bis zur Südspitze. Die meisten Encephalartos stammen hierbei aus Südafrika. Sie wachsen typischerweise in Wüsten, Savannen und Wäldern und kommen in Höhenlagen bis etwa 2.400m vor.
Der jährliche Niederschlag liegt je nach Art / Region in etwa zwischen 250 und 1250mm.
Die einzig frostverträglichen Encephalartos stammen ausschließlich vom Ostkap in Südafrika, wo sich die jährlichen Niederschläge etwa zwischen 250 und 600mm bewegen.

EIGENSCHAFTEN

Wachstum
Encephalartos wachsen recht langsam. Bei uns erfolgt i.d.R. nur 1 Austrieb pro Saison.
Frosthärte
Die meisten Encephalartos vertragen keinen Frost.
Leicht-frostverträgliche Arten (bis etwa -5°C) sind:

  • Encephalartos friderici-guilielmi
  • Encephalartos horridus
  • Encephalartos lanatus
  • Encephalartos lehmannii
  • Encephalartos princeps
  • Encephalartos trispinosus

HABITUS

Wurzelsystem
Encephalartos bilden Pfahlwurzeln und koralloide Wurzeln (= Wurzeln, die direkt unterhalb bzw. leicht oberhalb der Erdoberfläche wachsen).
Sprossachse
Encephalartos können bis zu 15m hoch werden. Sie entwickeln einen zylindrischen Solitär-Stamm, der entweder unterirdisch oder auch oberirdisch ausgebildet sein kann. Am Stamm bilden sich gelegentlich Ableger (Succer).
Aus den Stämmen einiger Encephalartos-Arten lässt sich eine stärkehaltige Substanz gewinnen, aus der sich ein brotähnliches Nahrungsmittel herstellen lässt.
Blätter
Die blau-, gelb- oder dunkelgrünen Blätter können je nach Art bis zu 6m lang werden. Sie sind je nach Art schmal oder breit, unbewehrt oder bedornt. Die unteren Fiederblättchen sind oft zu Dornen umgebildet.
Blüten
Encephalartos sind zweihäusig. Es gibt also männliche und weibliche Pflanzen.
Weibliche Pflanzen können je nach Art bis zu 8 Zapfen entwickeln. Die Zapfen können bis zu 80cm lang und bis zu 40cm breit werden. Die Zapfen sind je nach Art blau, grün, braun, gelb, orange oder rot. Gelegentlich sitzen die Zapfen auf kleinen Stielen. Die Zapfen können kahl oder auch behaart sein.
Männliche Pflanzen bilden i.d.R. mehr Zapfen als weibliche Pflanzen. Die Zapfen-Stiele sind meist länger als bei den weiblichen. Ansonsten ähneln die Zapfen den weiblichen.
Früchte
Die Zapfen bestehen aus der Zapfenachse und um diese herum angeordnete keilförmige Sporophyllen (Sporenblätter). Die einzelnen Sporophylle tragen an der Unterseite jeweils Sporangien (Pollensäcke).
Zur Reifezeit streckt sich bei den männlichen Zapfen die Zapfenachse und die bis dahin dicht aneinander stehenden Sporophylle rücken auseinander, die Sporangien werden sichtbar, reißen auf und entlassen den Pollen.
Die weiblichen Zapfen haben weniger, aber deutlich größere Sporophylle sowie 2 Samenanlagen am Sporophyll-Stiel. Wenn die Samenanlagen reif zur Bestäubung sind, rücken die dicht aneinander stehenden Sporophylle – wie bei den männlichen Zapfen – auseinander und können bestäubt werden.
Die Samen sind je nach Art rot, gelb, orange oder braun.